Ralf Wollenbär (siehe Foto) und Rudolf Lothar zeigen sich zufrieden mit dem zurückliegenden Jubiläumsjahr. Foto: Archiv

Ortsjubiläum: Der Fördervereinsvorsitzende und sein Stellvertreter blicken auf 950 Jahre Ichenheim zurück

Ichenheim. Rundum positiv bewerten Ralf Wollenbär, der Ortsvorsteher und Vorsitzende des Fördervereins und sein Stellvertreter Lothar Rudolf im Gespräch mit der "Lahrer Zeitung" das Jubiläum 950 Jahre Ichenheim, das das Jahr 2016 in dem Rieddorf geprägt hat.

Ist das Jubiläumsjahr mit seinen vielen Veranstaltungen so gelaufen wie geplant?

Rudolf: Ich sehe das auch so. Einziger Wermutstropfen war für mich, dass der angedachte dritte Tag des Festwochenendes (3. Oktober) nicht verwirklicht werden konnte, weil die Vereine dies wegen der zu hohen Belastung abgelehnt hatten. Allerdings hat das Festwochenende für die Dorfgemeinschaft viel gebracht, weil sich bei der Vorbereitung und Umsetzung viele Menschen näher gekommen sind, die jahrelang nichts miteinander zu tun hatten.

Was war für Sie der Höhepunkt im Jubiläumsjahr?

Rudolf: Das Festwochenende, bei dem am Samstag trotz des Regens viele Menschen gekommen sind. Als dann während des Festgottesdiensts am Sonntag die Sonne plötzlich durch die Kirchenfenster schien, hat mich das so bewegt, dass mir die Tränen kamen. Als wir aus der Kirche herauskamen, waren die Straßen voller Menschen, alles lief hervorragend.

Gab es auch etwas, das nicht so gut gelaufen ist?

Wollenbär: Planerisch hat alles geklappt, aber das Wetter kann man nicht bestimmen. Das Jubiläumstheater, das mit großem Aufwand geplant und umgesetzt wurde, hätte einen noch besseren Zuspruch verdient gehabt.

Was wird vom Jubiläumsjahr für das Dorf Ichenheim bleiben?

Rudolf: Die Vereine und die ganze Dorfgemeinschaft sind sich nähergekommen. Zuerst waren manche Leute etwas skeptisch, aber im Nachhinein sind alle begeistert. Die Vereine und auch die Handwerker haben toll, ohne Konkurrenzdenken und mit Eigeninitiative zusammengearbeitet, ich hoffe, dass das so bleibt. Ich glaube, dass die Erinnerung an das Jubiläum noch lange bleiben und nachwirken wird.

Was bleibt für Sie persönlich vom Jubiläumsjahr?

Wollenbär: Das deckt sich mit dem, was für unser Dorf bleibt. Es war eine tolle Erfahrung, durch die gemeinsame Arbeit in der Vorbereitung und Umsetzung des Jubiläums viele Leute neu und näher kennenzulernen und auch die gegenseitige Wertschätzung zu erleben. Im Exekutivgremium des Fördervereins haben wir immer einen Konsens gefunden. Ich bin mit meiner Familie beim Hochzeitszug mitgelaufen. Wir haben dabei Trachten getragen, die zum Großteil von unseren Vorfahren stammen. Das war ein Moment, der an viele Erinnerungen angeknüpft hat und der mir besonders im Gedächtnis bleiben wird.