Nachruf: Leo Siegenführ mit 88 Jahren gestorben / Ehemaliger Gemeinderat war Mitglied zahlreicher Vereine
Ichenheim (df). Leo Siegenführ war weit über den Ort hinaus bekannt. Seine große Leidenschaft war die Musik. Mit seiner Handorgel spielte er bis vor nicht allzu langer Zeit noch bei vielen Anlässen. Am Donnerstag ist er im Alter von 88 Jahren nach langer Krankheit gestorben.
Siegenführ wurde am 28. Oktober 1927 geboren und wuchs mit vier Geschwistern in Ichenheim auf. Mit 16 Jahren wurde er zum Kriegsdienst eingezogen. Nachdem er 1945 aus der Gefangenschaft heimkehrte, arbeitete er in der elterlichen Landwirtschaft und in der Glaserei.
Großes Engagement in der Vereinsarbeit
Beim Tanz auf dem Ottenweier Hof lernte er Gertrud Spraul kennen, mit der er am 5. Mai 1953 den Bund fürs Leben schloss. Sie starb kurz nach der goldenen Hochzeit. Im Februar 1954 wurde das erste von insgesamt sechs Kindern geboren. Siegenführ war im öffentlichen Leben sehr engagiert. Er war langjähriges Mitglied der örtlichen Feuerwehr und des Sportvereins. Lange Zeit war er als Betreuer und Mitglied im Spielausschuss tätig. Besonders in der Jugendarbeit hat er sich stark eingesetzt. Im katholischen Kirchenchor sang er 21 Jahre lang und war außerdem passives Mitglied im Musik-, Angelsport- und dem Gesangverein. Hier wurd er, wie auch im Fußballverein, zum Ehrenmitglied ernannt. Auch in der Kommunalpolitik engagierte sich Leo Siegenführ. Seit 1948 war er Mitglied der CDU und mehr als 25 Jahre lang im Gemeinderat tätig.
Beruflich nutzte er 1966 die Chance und wechselte zum Wasser- und Schifffahrtsamt Offenburg. Dort war er bis zu seiner Pensionierung 1992 beschäftigt. Die Landwirtschaft betrieb er weiterhin im Nebenerwerb.
Seit 1992 genoss er sein Rentnerdasein, besuchte solange es ging einmal im Monat die Begegnungsstätte des DRK Ortsvereins und war einer der Initiatoren des Volksliedersingens des Fußballvereins, das er lange Zeit auf seiner Handorgel bei den monatlichen Treffen begleitete. Siegenführ hat drei Töchtern und zwei Söhne.
