Die Darsteller des Theaterstücks hatten bereits bei den Proben im Feuerwehrhaus eine Menge Spaß. Foto: Fink

Theaterstück: Laienschauspieler proben Aufführung des Gaunerstücks von Philipp Brucker

Von Daniela Nußbaum-Jacob

Theateraufführungen mit einheimischen Laiendarstellern haben in Ichenheim bei Vereinsfesten Tradition. Zum Ortsjubiläum wird nun "D’ Furzidee" von Philipp Brucker aufgeführt. Die Proben dazu laufen bereits.

Ichenheim. Was zum Jubiläum 950 Jahre Ichenheim auf die Beine gestellt wird, hat es bisher noch nie gegeben: Ein heiteres Gaunerstück des bekannten Mundartautors Philipp Brucker wird am 15. und 16. Juli um 20 Uhr im Freilichttheater präsentiert.

"D’ Furzidee" stammt aus Bruckers literarischem Nachlass, den er schon zu seinen Lebzeiten dem Verleger Michael Jacob zur Verwaltung übergeben hatte. Dessen in Ichenheim lebender Sohn Tom erhielt für den Vorschlag, das Stück anlässlich des Dorfjubiläums aufzuführen, beim Förderverein 950 Jahre spontane Zustimmung. Schon seit April laufen die Proben von mehr als einem Dutzend Darsteller unter der Regie von Uwe Winter und Helmut Roth. Die beiden studieren sonst die Aufführungen für den Theaterabend der Feuerwehr ein. Auch von dort wirkten bereits viele Laienschauspieler mit, die sich auch jetzt – gemeinsam mit Darstellern vom evangelischen Kirchenchor und anderer Vereine – intensiv auf die Aufführung von "D’ Furzidee" vorbereiten.

Mit ihrem engagierten Spiel gelingt es ihnen auch ohne Kulisse und Kostüme, den nüchternen Proberaum im Feuerwehrhaus in eine Wirtsstube Anfang des 20. Jahrhunderts zu verwandeln, in der über die Einführung von elektrischem Licht debattiert wird. Schlossermeister Karl Pfetz (gespielt von Winfried Jägle) hält das für eine "Furzidee", und auch seine Frau (Sabine Winter) kann ihn in den heimischen vier Wänden nicht vom technologischen Fortschritt überzeugen.

Aufgeschlossener ist da die Tochter Ida (Regina Bläsi). Doch das liegt vor allem an dem schneidigen Ingenieur der Elektronikfirma (Pascal Grieshaber). Und dann treibt in dem Spiel auch noch ein dubioser Gauner (Volker Hürster) sein Unwesen – aber mehr soll vorab nicht verraten werden.

Darsteller feilen an den letzten Details

Fast täglich wird in den Proben an den Details für die Aufführung gefeilt. In der Woche vor der Aufführung wird auf der Waldreitanlage geprobt. Diese bietet für die Besucher ein idyllisches Ambiente. Zudem kann die Aufführung bei schlechtem Wetter in die Reithalle verlegt werden.

Parallel zur Probenarbeit laufen auch die Vorbereitungen für die Verköstigung der Besucher, die am 15. Und 16. Juli ab 18.30 Uhr, die vom DRK-Ortsverein Ichenheim übernommen wird. Erstmals gibt es an diesen Abenden auch Jubiläumsbrand und -zigarren zu kaufen, die von lokalen Landwirten für das Jubiläum produziert wurden.