In der Heinrich-König-Hauptschule Mühlenbach kann eine neue fünfte Klasse gebildet werden (linkes Bild). In der Hornberger Werkrealschule hat es dagegen nicht gereicht. Foto: Archiv

In Hornberg sind nur sieben Schüler angemeldet. Mühlenbachs Hauptschule kann weitermachen.

Hornberg/Mühlenbach - Die Werkrealschule Hornberg hat zum zweiten Mal in Folge nicht die notwendige Schülerzahl erreicht, um eine fünfte Klasse zu bilden. Anders sieht es dagegen in der Heinrich-König-Hauptschule Mühlenbach aus: Dort haben sich 17 Schüler für die Eingangsklasse angemeldet.

Silke Moser, Rektorin der Hornberger Grund- und Werkrealschule, ist geschockt und enttäuscht. "Wir haben aktuell leider nur sieben Anmeldungen", sagte sie auf Nachfrage des SchwaBo. 16 müssen es aber sein, um eine neue fünfte Klasse für die Werkrealschule zu bilden.

Da hat anscheinend auch der "Tag der Gläsernen Schule" Mitte März nichts genutzt, an dem sich viele Eltern und Schüler über die Arbeit der Werkrealschule informierten und Moser noch hoffnungsfroh gestimmt hatten.

Die Stadt Hornberg ist Schulträger der Wilhelm-Hausenstein-Schule. Mit Bedauern hat Bürgermeister Siegfried Scheffold zur Kenntnis genommen, dass es für eine Weiterführung der Werkrealschule wohl nicht reicht. "Bei zweistelligen Zahlen lohnt es sich meiner Meinung nach, eine Fortführung der Schulform zu verfolgen, bei sieben Anmeldungen haben wir leider eine vernünftige Zahl verfehlt", sagte Scheffold gestern auf Nachfrage des SchwaBo. Nun sollte man vor der Realität nicht die Augen verschließen.

"Erst werden wir das Thema im Gemeinderat besprechen", schilderte er die weitere Vorgehensweise. Dann gibt es Gespräche von Schulleitung und Schulträger mit dem Schulamt. "Dort klären wir dann endgültig, ob es Sinn macht, nochmal weiterzumachen oder ob wir den Schulzweig schließen", so Scheffold. Dies würde dann in einem mehrjährigen Prozess unter Betreiligung von Eltern und Elternbeirat erfolgen.

Die Hornberger Grundschule ist laut Scheffold davon unberührt. "Diese läuft sehr gut, und die offene Ganztagsbetreuung wird immer stärker angenommen", so der Rathauschef.

Erfreuliches gibt es aus Mühlenbach zu berichten: Nachdem im vergangenen Jahr weniger als die erforderlichen 16 Anmeldungen für die gemeinsame Hauptschule Mühlenbach-Hofstetten eingingen, sind es laut Bürgermeister Karl Burger dieses Mal 17.

"Damit ist die Quote erfüllt. Das freut uns sehr, wir haben so viel investiert", so der Bürgermeister. Der Schulstandort sei damit für die kommenden drei Jahre gesichert.