Neuwahlen beim historischen Verein (von links): Fritz Wöhrle (Architekt), Petra Schwarzwälder (neu), Walter Aberle, Sabine Schemel, Torsten Dalichow (neu), Ralf Fuhlert (neuer Bühnenchef) Thomas Weißer (neuer Regisseur), Jürgen Schaumann, Eva Laumann und Stadtrat Eric Küffer Foto: Becker

Historischer Verein ist auf allen Ebenen erfolgreich / In Zukunft bleibt viel zu tun

Herrliche Sommertage, viele Theaterbesucher und gute Einnahmen bei allen Vorführungen: Diese Faktoren haben das Jahr 2016 zu einem Rekordjahr für den Historischen Verein Hornberg gemacht

Hornberg. Die Zahlen, die Vorsitzender Jürgen Schaumann am Freitagabend im Gasthaus Krokodil präsentierte, bewegten sich deutlich über denen der vergangenen Jahre. Von den insgesamt 22 Aufführungen musste nur ein einziges Mal beim Krimi gepasst werden. Den Rekord erreichten die zehn Märchenvorstellungen (6977 Zahlende), von denen neun von vornherein ausverkauft waren. Aber auch das Schießen (2245) und der Krimi (2601) waren sehr gut besucht. Insgesamt pilgerten 11 825 Besucher zur Freilichtbühne.

Da immer mehr Gäste kommen, müssen erhebliche Investitionen in die Bühne, die Zuschauerränge, die Toilettenanlagen und in die Sicherheitsvorkehrungen sowie vor allem in die Modernisierung der Technik mit Übertragungsanlage und Beleuchtung getätigt werden. Durch eine großzügige Zuwendung seitens der Stadt und dem Einsatz eigener Mittel ist der Verein nun Eigentümer des gesamten Grundstücks. "Trotz allen guten Vorankommens gibt es auch in Zukunft noch viel zu tun", schloss der Vorsitzende.

Für die erkrankte Obfrau Nathalie Braitsch gab Sabine Schemel einen Überblick über die Proben und Aufführungen beim Märchen. Zur Vorbereitung gehörte wieder ein Workshop mit der Theaterpädagogin Sonja Dörbeck. Auf das Stück für 2017 "Rabatz im Zauberwald" wird schon wieder kräftig geprobt.

Zwar war die erste Aufführung des "Schießens" bis kurz vor Beginn ein Wagnis, den es regnete unaufhörlich, doch mit dem ersten Kanonenschuss vom Schlossberg schloss der Himmel seine Schleusen. Die anderen fünf Vorstellungen hatten bei guten Witterungsbedingungen guten Zuspruch beim Publikum. Auch wurden manche Rollen wegen Ausscheidens älterer Darsteller auf deren Wunsch hin mit Nachwuchskräften besetzt, was sich als erfolgreich erwies. Der Fernsehauftritt einer Gruppe von Darstellern für die Fernsehsendung "Expedition in die Heimat" und der Besuch von vier Kanonieren auf Einladung der Bundestagsabgeordneten Kordula Kovac (CDU) in Berlin mit Besuch des Morgenmagazins in Landsknechtstracht waren besondere Erlebnisse.

Mit einer "Weltpremiere" wartete Gebhard Kienzler auf. Denn die Szenen mit Jerry Cotton, die im Original in New York spielen, fanden nun mitten im Schwarzwald statt. Auch wenn einmal der Regen einen Strich durch die Rechnung machte, die anderen fünf Aufführungen waren äußerst erfolgreich.

Der Abend in der Stadthalle mit den Freunden aus dem elsässischen Berstett anlässlich der 30-jährigen Freundschaft und zwei eigene Heimatabende waren längst nicht alle Termine, von denen Obfrau Else Reeb über die Trachtengruppe berichtete. Bei zahlreichen Besuchen bei Veranstaltungen weit über die Nachbarschaft hinaus wurden die Hornberger Tracht und das Brauchtum bekannt gemacht. Dies geschieht in der Tanzgruppe mit den Freunden aus Lauterbach, die das Ensemble ausgezeichnet ergänzen.

Zwar legte auch Walter Aberle eine glänzende Bilanz über die Finanzen vor. Doch der Überschuss wird sogleich wieder in viele Projekte investiert. Dazu kommen noch die laufenden Kosten für den Spielbetrieb.