Die Mitglieder der Narrenzunft stellten ihre Talente als Sänger unter Beweis. Foto: Gräff

Dauerlutscher, Bonbons und Konfetti als Deko. Moderatoren Carmen und Michael Blum.

Hornberg - Die Stadt Hornberg bekommt keine Rodelbahn, keinen Adventure-Golf und auch keinen Strand. Dafür geht es aber mit dem Schrägaufzug ins Schlaraffenland - natürlich nur an der Fasnet. Und das war auch das Motto des diesjährigen Zunftballs in der Hornberger Stadthalle mit einem Programm der Superklasse.

Ganz nach dem Motto war die Stadthalle dekoriert, überall waren übergroße Dauerlutscher, Bonbons oder Konfetti zu sehen. Auch die Tische waren mit allerlei Leckereien geschmückt. Leider erwies sich ein Biss hinein als nicht sehr schmackhaft – es war eben nur Deko.

Da hatten die beiden großartigen Moderatoren Carmen und Michael Blum schon mehr Glück: Die Wurst vom heimischen Metzger und das Bier von der ebenfalls heimischen Brauerei waren echt. Das Duo, das als Kuchenmann und Zuckerfee durch den Abend führte, ließ es sich schmecken.

Und das Programm des Zunftballs 2017 hatte es in sich: Erst einmal zeigten die Jugendtanzgruppen der Narrenzunft unter der Leitung von Andrea Staiger sowie Jessi Staiger sowie das Trio mit Anna Ketterer, Lena Wöhrle und Celine Fricke ihr Können. Aber nicht nur im Tanzen sind die Mitglieder der Narrenzunft fit, sondern auch im Singen. Das bewiesen Julian Schreiner und Uwe Faller in ihrem Duett "Du da" oder Joachim Zühlke und Maurizio Fabiano mit "Ich und mein Häs".

Neu im Programm und seit Kurzem auch Mitglieder der Hornberger Narrenzunft ist die Familie Schanné aus dem Saarland. Andrea Schanné gab ihr Debüt als Sängerin mit Gitarre und dem norddeutschen Lied "Krabben kacken auf den Kutter".

Daniel Martin, im vergangenen Jahr erstmals als Büttenredner auf der Bühne, hat nach eigenen Aussagen das Narrenfieber gepackt. Jedenfalls erzählte er auch in diesem Jahr wieder – zum großen Vergnügen des närrischen Publikums– von den Missgeschicken und Pannen seines Vaters und stellte ihn mit schelmischem Blick in seiner Eigenschaft als "universalen Lebensberater" in Frage.

Phillip Ketterer präsentierte auch in diesem Jahr wieder seine Wortspielereien. Er sinnierte über den Bürgermeisterkandidaten Reutter, um sich in Wort und Gesang dann auf der Suche nach einem Geschenk auf den Weg durch Hornbergs Geschäftswelt zu machen. Joachim Zühlke, Thomas Herr und Maurizio Fabiano präsentierten sich in einer Show als versierte und mit allen Situationen klarkommende Skifahrer.

Die Mitglieder der Narrenzunft um Uwe Faller versammelten sich dann zum Finale auf der Bühne, nicht ohne vorher ihre Solotalente als Sänger-innen unter Beweis gestellt zu haben. "Der Ball war toll", hieß es denn auch bei den Zuhörern. Und für deren närrische Stimmung sorgte die Unterhaltungsband "Colorado", die vor dem Start des Zunftballs das Publikum schon ordentlich aufmischte.