Zum Saisonabschluss stellten sich die Darsteller des "Hornberger Schießen" als oft beachtetes Motiv für die vielen Fotowünsche der Besucher auf. F Foto: Becker

Historischer Verein zieht gute Bilanz / "Zauberer von Oz" kommt 2018

Zum letzten Mal in diesem Jahr haben am Sonntagnachmittag in der Freilichtbühne die Kanonen gedonnert. Und letztmals hat der Herzog das klägliche "Piff-Paff" der Hornberger zu seinem Empfang über sich ergehen lassen müssen.

Hornberg. Mit dem Volksschauspiel vom "Hornberger Schießen" vor erfreulich großer Kulisse hat der Historische Verein einen Schlusspunkt hinter seine Vorstellungen in der großartigen Kulisse im Storenwald gesetzt. Alle Darsteller waren noch einmal in bester Spiellaune, was seitens des Publikums mehrfach zu Szenenapplaus führte.

Von den 22 Auftritten, den zehn Märchenterminen, den sechs Erwachsenenstücken und den sechs Traditionsaufführungen fiel nur einmal das "Wirtshaus im Spessart" wegen Dauerregens aus, wurde dann aber am Freitag vergangener Woche erfolgreich wiederholt.

Die neunte Vorstellung des Märchens fiel kurz vor Schluss förmlich ins Wasser. Auch wenn das Wetter einmal ungewiss war oder es gar während der Vorstellung zu regnen begann, spielten die Darsteller bis zum Schluss durch, denn das – meist gegen Nässe von oben gewappnete – Publikum verharrte erwartungsfroh auf den Plätzen.

Die beiden Vorsitzenden Jürgen Schaumann und Fritz Wöhrle (Architekt) waren dann auch am Sonntag nach der Aufführung beim "Hock" voll des Lobes für alle, die auf, vor und hinter der Bühne in irgendeiner Weise zum großen Erfolg der diesjährigen Saison beitrugen. "Ihr seid alle super gwesen in diesem Jahr" lautete das Kompliment des Vorsitzenden.

Der erst zwölfjährige Moritz Wöhrle wurde für seine zehnjährige aktive Mitwirkung im "Hornberger Schießen" von der Vorstandschaft mit Urkunde und einen Geschenk belohnt. Zudem hatte das beachtenswerte Nachwuchstalent schon mehrfach Hauptrollen im Märchenspiel übernommen.

Zu den Stars in der Freilichtbühne zählen auch die Pferde. Mit dem siebzehnjährigen schwarzen und rassigen Friesenhengst von Freizeitreiter Walter Schindler aus Aichhalden ritt Nathalie Braitsch dreimal als Kurier ein. Ebenfalls dreimal verkündete Kurier Thomas Hochmann aus Schonach mit seinem Fuchs und Wallach Sam, einem "Quarter-Horse", die Ankunft des Herzogs. Dessen Kutsche wurde von zwei prächtigen Pferden hereingefahren. Den Krämerkarren zieht ein munteres Pony. Alle Tiere werden vom Publukum immer mit großem Beifall und begeisterten "Ahs" empfangen.

"Wir sind froh, dass alles so reibungslos über die Bühne ging und freuen uns schon auf die Saison 2018", lud Schaumann die ganze "Storenwald-Familie" dann zum gemütlichen Beisammensein mit heißen Würsten und kühlen Getränken ein.

INFO

Zahlen und Fakten

In seinem Rückblick hatten die beiden Vorsitzenden Jürgen Schaumann und Fritz Wöhrle (Architekt) auch schon die neuesten Zahlen bereit.

Die Besucher kamen aus dem ganzen Ortenaukreis und vor allem auch aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis. Aus dem Württembergischen, aus dem Elsass und aus der Schweiz stammten ebenfalls zahlreiche Gäste. Unter den Feriengästen waren viele Nationalitäten zu den Darbietungen angereist.

Bei den 22 Aufführungen wurden 10 566 Besucher gezählt, was einen rechnerischen Durchschnitt von 480 ergibt. Die sechs Aufführungen des Volksschauspiels "Hornberger Schießen" sahen 2100 Besucher. Die zehn Märchenvorstellungen "Rabatz im Zauberwald" hatten 5894 Zuschauer zu verzeichnen. Die Kriminalkomödie "Das Wirtshaus im Spessart" begeisterte 2512 Krimifans.

2018 steht das traditionelle Volksschauspiel "Hornberger Schießen" von Erwin Leisinger wieder sechsmal auf dem Programm. Zehnmal wird das Märchen "Der Zauberer von Oz" aufgeführt. Spielleiter Gebhard Kienzler hat für sein Erwachsenenstück noch keine endgültige Entscheidung getroffen.