Tradition: Nach rund 30 Jahren tanzen die Trachtengruppen zusammen in der Festhalle / Lauterbacher Gruppe ist auch dabei

Von Fritz Gebauer

"Alte Liebe rostet nicht" könnte das Motto der gemeinsamen Veranstaltung der Trachtengruppen von Berstett (Elsass), und Hornberg gewesen sein. Diese trafen sich in der Hornberger Stadthalle.

Hornberg. Die beiden in der Brauchtumspflege aktiven Trachtengruppen haben am Samstag nach etwa 30-jähriger Pause wieder Kontakt zueinander gefunden und für die zahlreichen Besucher einen Heimatabend gestaltet, wie er auch früher zu Stande kam und begeisterte.

Als Dritter im Bunde war diesmal die Trachtengruppe aus Lauterbach dabei, mit der die Hornberger in jüngerer Zeit öfter unterhaltsame Trachten- und Brauchtumsveranstaltungen in Szene setzten. Auch diesmal war das Publikum sichtlich angetan vom Gezeigten.

Nach dem farbenprächtigen Einzug der Trachtenträger aus dem Schwarzwald und dem Elsass in die Halle hieß Peter Reeb das Publikum mit den gleichen gereimten Worten Willkommen, mit denen die Gäste schon vor drei Jahrzehnten begrüßt wurden.

Nach der in Szene gesetzten Moritat vom Hornberger Schießen, in der humorvoll davor gewarnt wurde, "sein Pulver allzu früh zu verschießen", beschrieb Jürgen Schaumann die Freundschaft zwischen den beteiligten Trachtengruppen und zeigte sich angetan von der "Wiederbelebung" dieser Beziehungen.

Für die Mitglieder der "Groupe d’Art Populaire de Berstett" bekundete deren Sprecher Robert Dossmann, dass sie sich schon lange auf dieses Wiedersehen gefreut haben. Berstett pflege zahlreiche freundschaftliche Beziehungen, aber die mit Hornberg gehört zu den am längsten dauernden. "Ihr seid die Besten, ihr lieben Hornberger", beteuerte er.

Einen amüsanten Auftritt hatten dann Michael und Ansgar Haas aus Lauterbach, die zwei alte Hagestolze auf erfolgloser Brautschau mimten.

Fritz Wöhrle erweckte einen alten Brauch zum Leben, indem er als "Hochzeitsläder Adalbert" zu einer Hochzeitsfeier bat, während Klaus Schwer als Uhrenträger "aus dem Welschland" zurück kam, wohin er die Uhren aus dem Schwarzwald auf seinem Rücken getragen und verkauft hatte.

Vergnügtes Lachen erntete danach der Schwank "Die Ehescheidung", den der verstorbene Heimatdichter Erwin Leisinger einst schrieb, von dem so vieles aus den Programmen der Brauchtums- abende stammt.

Nach zahlreichen Auftritten fand der Heimatabend sein Ende mit Tänzen der Trachtengruppen und dem finalen Ausmarsch aller Beteiligten. Dann übernahm die Band "Dream-Team" und lud zum Tanz auf das Parkett.