Es kann losgehen: Nach der bisherigen Zeitplanung ist vorgesehen, sofort nach Ende der Badesaison mit den Sanierungsarbeiten am Hornberger Freibad zu beginnen, damit es für die Saison 2018 wieder nutzbar ist. Foto: Gräff

Hornberger Gremium stimmt Baubeginn einstimmig zu. Erste Gewerke sind vergeben.

Hornberg - Die Würfel sind gefallen: Der Hornberger Gemeinderat hat in der öffentlichen Sitzung am Mittwoch einstimmig dem grundsätzlichen Baubeginn der Freibadsanierung zugestimmt. Gleichzeitig sind die ersten Gewerke vergeben worden.

Eigentlich war ja in den vergangenen Monaten schon alles gesagt worden, trotzdem wurde es in der Sitzung nochmals spannend.

Im Zuschauerbereich gab es keinen freien Sitzplatz mehr, als Hornbergs Bürgermeister Siegfried Scheffold den Stadträten vorschlug, grundsätzlich über den Baubeginn für die Freibadsanierung zu entscheiden. "Jetzt ist der Punkt, wo es kein Zurück mehr gibt", warb Scheffold: "Das Projekt ist auf der Spur." Derzeit gehe man von Kosten von rund 2,35 Millionen Euro aus.

Erfreulich sei, dass der Zuschussantrag nach dem vierten Anlauf endlich geklappt habe. "Am Montag kam der offizielle Bescheid, dass wir für unser Vorhaben 250 000 Euro vom Land bekommen", freute sich Scheffold. Die Baugenehmigung liegt vor.

Nach der bisherigen Zeitplanung ist laut Scheffold vorgesehen, sofort nach Ende der Badesaison mit den Arbeiten zu beginnen, damit das sanierte Freibad für die Saison 2018 wieder nutzbar ist.

Der Rathauschef machte aber auch klar, dass die Rückzahlung des Kredits für die Maßnahme den städtischen Haushalt in den kommenden 20 bis 25 Jahren belasten wird.

"Das wird heute Abend die schwierigste Entscheidung des Gemeinderats in den letzten Jahrzehnten werden", so Scheffold. Dessen waren sich die Stadträte durchaus bewusst, trotzdem standen sie dem sofortigen Start des Projekts geschlossen positiv gegenüber.

"Eine Verschiebung des Baubeginns würde viel zu teuer, zudem haben wir den Zuschuss bekommen, wir von der CDU sehen kein Hindernis, nicht anzufangen, darum ›Feuer frei für die Freibadsanierung‹", sagte deren Fraktionssprecher Erich Fuhrer.

Volle Zustimmung signalisierte auch Bernd Laages für die SPD-Fraktion: "Wir freuen uns, dass es losgeht." Fritz Wöhrle (Freie Wähler) betonte, dass der Zuschuss gut tue: "Wer A sagt, muss auch B sagen." Die finanzielle Schmerzgrenze sieht er noch nicht erreicht: "Aber es muss uns klar sein, dass andere Dinge zurückgestellt werden müssen." Einstimmig sagte der Gemeinderat dann "Ja" zum Baubeginn für die Freibadsanierung, welches vom Publikum mit kräftigem Applaus quittiert wurde. Bürgermeister Scheffold bedankte sich bei den Bürgern, "die bewiesen haben, dass sie nicht nur Forderungen stellen, sondern auch aktiv mit anpacken und sich erst in der Bürgerinitiative Freibad und jetzt im Förderverein einbringen". Deren Vorsitzender Tommy Reinbold informierte, dass die erste Sponsorentafel bereits aufgestellt worden ist. Zudem hat der Förderverein die Zusage gegeben, die Mehrkosten von 29 525 Euro für die Schaukelbucht im Nichtschwimmerbecken zu übernehmen.

Der Gemeinderat hat die sechs Arbeiten für das Ausschreibungspaket 1 einstimmig an den jeweils günstigsten Bieter vergeben. Die Abbruch-, Erd- und Stahlbetonarbeiten übernimmt die Hornberger Firma Kaltenbach für 518 472 Euro. Die Firma Berndorf Bäderbau aus Breitscheid liefert für 590 459 Euro das Edelstahlbecken, die Sprunganlage für 31 935 Euro die Firma Lausitzer Edelstahltechnik aus Doberlug-Kirchhain. Die Breitwellenrutsche kostet 51 544 Euro und wird von der Firma Atlantics aus Döbeln geliefert. Die badewassertechnische Ausrüstung übernimmt HPE aus Dohna für 586 612 Euro, für die Elektrotechnik zeichnet Elektro Oberle aus Hausach füre 58 677 Euro verantwortlich. Den Rückbau der alten Elektronik übernimmt die Stadt.