Platzprobleme im Hofstetter Kindergarten sorgen für Diskussionen / Container möglich

"Mini-Sitzung" mit Diskussionspotenzial: Als Bürgermeister Henry Heller aus der nichtöffentlichen Gemeinderatssitzung über den Stand in Sachen Kindergarten informierte, sorgte das für Unmut in den Zuschauerreihen.

Hofstetten. Lediglich vier Tagesordnungspunkte hatte das Gremium am Dienstagabend öffentlich zu beraten. Die von Heller bereits in der Begrüßung so angekündigte "Mini-Sitzung" sorgte gegen Ende trotzdem noch für Diskussionen zwischen Gemeinderat und Zuhörern.

Heller berichtete, dass die Bevölkerungszahlen in Hofstetten sich auf 1800 Einwohner zubewegen. Zum einen wegen der Flüchtlinge. Zum anderen dank des Neubaugebiets, das wiederum zunächst auch für mehr Nachwuchs in einer Kommune sorge.

Das wirke sich auf den Kindergarten und vor allem die U-3-Betreuungsgruppe aus: "Wir haben mehr Kinder, als wir aufnehmen können." Derzeit sei der Gemeinderat dabei, Alternativen zu suchen. So werde beispielsweise der Ausbau des Obergeschosses geprüft, ganz aktuell sei auch die Idee einer Containerlösung aufgekommen.

Kurzfristig sollen die Kinder, die keinen Platz in Hofstetten bekommen, über eine bereits angestoßene Kooperation in Mühlenbach unterkommen. Zur Zeit wird noch geklärt, wie die Kommunen mit den entstehenden Differenzen zwischen den Gebühren umgehen. "Aber vielleicht kann die Containerlösung auch so schnell umgesetzt werden, dass wir keine Kinder nach Mühlenbach schicken müssen", sinnierte Heller.

Elisabeth Kornmaier (FW) betonte, dass der Gemeinderat sehr darum bemüht sei, so schnell wie möglich eine Lösung zu finden. Heller betonte zudem, dass es wichtig sei, Schwankungen in der Bevölkerungsentwicklung mitzudenken. Die Entwicklung der Flüchtlingszahlen sei nur schwer abzuschätzen. Zunächst müsse die "erste Spitze" überstanden werden.

Wie weit her ist es mit Familienfreundlichkeit?

In den Reihen der Zuschauer machte sich darüber Unmut breit. Eine Zuhörerin hinterfragte die Ausrichtung der Gemeinde als familienfreundlich: Wenn Hofstetten sich das auf die Fahne schreibe, müsse die Kommune auch langfristig denken. Sie nahm eine Aussage Hellers aus der Ratssitzung auf, dass jeder Einwohner der Gemeinde eine Umlage von 1000 Euro bringe. Da müsse es auch möglich sein, dass für Familien mehr getan werde.

Heller entgegnete, dass der Gemeinderat sich mit mehr befasse als Kindergärten. "Wir müssen für die Kommune hier alles im Blick halten."

Es mache zudem keinen Sinn, nun groß zu planen "und in zwei Jahren steht’s dann wieder leer." Auch Kornmaier betonte: "Eine Hauruck-Lösung ist für uns keine Lösung."