Neuwahlen des Vorstands / Bisheriger Vorsitzender ist jetzt Stellvertreter

Die Herbolzheimer Tafel hat einen neuen Vorsitzenden. Christoph Bilic löste Thomas Ruddies an der Spitze ab, der aber als Stellvertreter weiterhin zur Verfügung steht.

Herbolzheim (ws). Walter Baireuther bleibt Rechner und Anne Messner sorgt sich um das Schriftführeramt.

Der Bedarf an Hilfsbedürftigkeit steigt, deshalb wurden Überlegungen in der Hauptversammlung laut, eventuell neue Verkaufsräume anzumieten oder aber selbst ein Bauvorhaben zu realisieren. Ruddies erläuterte die Arbeit der Tafel. Pro Woche fallen etwa 50 Fahrten mit einer Ge samtstrecke von etwa 600 Kilometern an. Die Sponsorenbereitschaft habe zugenommen auf 500 Kilogramm Lebensmittel täglich, aber auch der Kundenkreis sei größer geworden, insbesondere durch die vielen Flüchtlinge, die in der Raumschaft untergebracht sind. Die Waren würden auf ihren einwandfreien Zustand geprüft, bevor sie in die Verkaufsregale gelangen. Eine hauptamtliche Fachkraft und ein 450-Euro-Job sind die einzigen Personalkosten, der Rest der etwa 60 Mitarbeiter arbeite ehrenamtlich.

Die Verkaufsstelle am Konrad-Adenauer-Ring ist nicht mehr zeitgemäß, so Ruddies. Überlegungen sind im Gange, ob nicht eine andere Örtlichkeit infrage komme. Alternativ stünde ein Bauvorhaben in der Diskussion, vielleicht eine "Containervariante", zeigte sich Ruddies diesbezüglich offen. Auf alle Fälle dürfe sich die neue Verkaufsmöglichkeit nicht in der Ortsmitte befinden. Viele Kunden würden ein gewisses Schamgefühl aufweisen, wenn sie einkaufen. In Emmendingen sei dies deutlich zu spüren gewesen, als der Umzug von der Markgrafenstraße in die Karl-Friedrich-Straße anstand. Ruddies dankte dem Landes- und Bundesverband der Tafeln, die Herbolzheim mit Palettenware versorgen, und den umliegenden Discountern, die immer mehr spenden. "Wir können derzeit alle Wünsche der Kunden erfüllen", und darauf sind die Tafel-Mitarbeiter ein klein wenig stolz.

Walter Baireuther legte die Kassenlage offen. Größte Ausgabepositionen sind im Winter die Heizkosten für die nicht isolierten Räumlichkeiten und im Sommer das Kühlen der Lebensmittel.