Auf dem Hartmannsweilerkopf erläuterte der Herbolzheimer "Stadthistoriker" Reinhold Hämmerle (Vierter von rechts) die regionalen und geschichtlichen Zusammenhänge des Stellungskrieges auf diesem Felsrücken. Foto: Tourismusbüro Foto: Lahrer Zeitung

Tour: Mit dem Bike durch die Vogesen

Herbolzheim (red/ma). Im 40. Jahr der Städtepartnerschaft mit Sisteron steht in Herbolzheim vieles unter dem Eindruck dieses Jubiläums. Auch eine dreitägige Mountainbike-Veranstaltung des städtischen Tourismusbüros, geplant und realisiert von Dieter Böcherer, führte in das Nachbarland Frankreich und dort durch die Vogesen.

Der kulturell-geschichtliche Höhepunkt aus weniger freundschaftlichen Zeiten erfolgte schon ganz am Anfang. Auf dem Hartmannsweilerkopf, einem Schlachtfeld im Ersten Weltkrieg, erläuterte der Herbolzheimer "Stadthistoriker" Reinhold Hämmerle die regionalen und geschichtlichen Zusammenhänge des Stellungskrieges auf diesem Felsrücken. Vor hundert Jahren haben hier Tausende Soldaten in den Gräben und Stellungen für wenige Meter "Frontgewinn" ihr Leben bei diesem sinnlosen Abschlachten verloren. Die Spuren dieser Katastrophe haben die Teilnehmer in den nächsten Tagen in Form von Gräbern und Spuren von Geschützstellungen entlang des Weges begleitet. Vom Grand Ballon aus ging es über felsige Wege nach Norden über Le Markstein, Le Hoheneck, Col de la Schlucht immer nah an der Abbruchkante des Vogesenhauptkammes. Am Massiv von le Tanet (Tanneck) wurde auf der Rentierferme Schanz-wasen Quartier bezogen.

Am nächsten Tag gab es eine abwechslungsreiche Geländetour durch die ebenso reizvolle wie wild-romantische Seenlandschaft im Herzen der Vogesen. Der letzte Tag lud vom Regenwetter der Nacht nicht zu Geländefahrten ein. Die Gruppe machte aus der Not eine Tugend und fuhr die nahezu knapp hundert Kilometer mit den Geländefahrrädern von Le Tanet über den Col du Wettstein und Kaysersberg, quer durchs Elsass, zurück in die Heimat.