Eine musikalische Weltreise bot der Akkordeonverein bei seinem Jubiläumskonzert, das anlässlich des 80. Geburtstags im voll besetztem Bürgerhaus gefeiert wurde. Foto: Schnabl

Festkonzert "In 80 Jahren um die Welt"

80 Jahre jung ist der Akkordeonverein geworden. Beim Jubiläumsfestkonzert im Bürgerhaus Tutschfelden wurden alle Musikfreunde auf die Reise "In 80 Jahren um die Welt" mitgenommen.

Tutschfelden. Mit Farbenvielfalt, Tempowechseln und akzentuierter Spielweise begeisterten alle Mitwirkenden die Zuhörer. Zuerst widmete sich das Ensemble dem afrikani schen Kontinent mit dem Stück "Siyahamba", das als Zulu-Lied komponiert wurde und später in Europa als christliche Hymne viel Bewunderung fand. Die Melodie von "Free World Fantasy", komponiert von Jacob de Haan, soll den Traum einer friedlichen Welt symbolisieren. Moderator Dieter Machauer führte als Phileas Fogg, dem Titelhelden aus Jules Vernes Roman "In 80 Tagen um die Welt", durch das Programm.

Die Verschnaufpause der Großen nutzten die Akkordeonschüler unter der Leitung von Anja Bergmiller und der Blockflötennachwuchs mit Regine Glöckle, um "Eine Insel mit zwei Bergen" vorzutragen, die ihren Bekanntheitsgrad der Augsburger Puppenkiste verdankt. Aus der Feder Richard Gallianos, eines der begnadetsten französischen Akkordeonisten, stammt der "New York Tango", mit dem das erste Orchester zu einem Abstecher über den großen Teich ansetzte. Die nächste Station war Brasilien. Die Rhythmen unverkennbar, das Flair symptomatisch im Stück "Cinco Miniaturas Brasileiras", das gleich fünf diverse Tänze eint und als anspruchsvoll eingestuft wird. Die Betriebstemperatur der Akkordeonisten steigerte sich nochmals, denn man roch förmlich den Wüstenwind der Sahara. "Caravan" von Duke Ellington wurde im Gründungsjahr des Vereins 1936 komponiert.

Im Publikum weilte Andrea Rappenecker, die stellvertretende Breisgauer Bezirksvorsitzende des Deutschen Akkordeonverbands, die Gaby Bürkin, Sabrina Herr und Stefanie Weissenberger für 20 Jahre aktive Mitgliedschaft auszeichnete. Ute Häussler würdigte als Vorstandsmitglied Heike Reinbold für 35 Jahre und Tanja Hauge für zehn Jahre Treue zum Instrument.

Nach der Laudatio bewies Dirigent Gregor Heinrich, dass er nicht nur den Taktstock bestens beherrscht, sondern auch das Akkordeon. Unterstützt wurde er von Anja Bergmiller und Sascha Kuri. Die "Dalmatinischen Tänze" von Adolf Götz orientieren sich in vier Sätzen an jugoslawischen Liedern und Tänzen. Simon Hügle überzeugte am Saxofon. Erster Gratulant war Bürgermeister Ernst Schilling, der dem Konzert beiwohnte und die Musiker ermunterte, sich weiterhin aktiv einzubringen. Der gute Besuch sei Anerkennung und Ansporn zugleich. Ein Medley russischer Melodien ließ die unendliche Weite des Landes erahnen. Japan und die Karibik erteilte man ebenfalls Geburtstagsreverenzen. Und das am Welttag des Akkordeons, der stets am 6. Mai gefeiert wird.