Thomas Dane vom saarländischen Schwesternverband hält seine Rede vor dem Küchenbereich einer Wohngruppe. Geplant ist, dass die Senioren dort mit den Pflegern kochen können, wenn sie wollen. Foto: Kopf Foto: Lahrer Zeitung

Pflegeeinrichtung im Generationenhaus St. Josef offiziell eröffnet

Von Svenja Kopf

Rheinhausen. 12 Bewohner haben im Pflegebereich des Generationenhauses St. Josef schon ein neues Zuhause gefunden. Nun wurde die Einrichtung offiziell eröffnet.

Thomas Dane, Vorstandvorsitzender des Einrichtungsträgers saarländischer Schwesternverband, ist sich sicher, dass das Generationenhaus in Zukunft "eine Blaupause für viele weitere Einrichtungen sein wird". Er lobte, dass das Konzept des Hauses vorsieht, dass "Senioren mit der Enkel- oder gar Urenkelgeneration unter einem Dach" wohnen. Denn die Kita ist gerade eine Etage tiefer (siehe dazu Bericht in diesem "Kurier"). Die älteren Bewohner könnten so noch stets am täglichen Leben teilhaben, auch, weil das Café de la Vida, ein Supermarkt und der Bürgersaal nicht weit sind.

Mit 36 Plätzen, die nach und nach vergeben werden, sei die Einrichtung eine kleine, aber "feine und moderne". "Kein Mensch muss sich vor dem Einzug fürchten."

Jedes Zimmer ist farblich gestaltet, verfügt über ein eigenes Bad und meist über einen Balkon. Die Bewohner leben in drei Wohneinheiten zusammen. Sie sind dabei nicht nach Pflegebedürftigkeit oder Krankheitsbild gruppiert, sondern bunt gemischt. Dies soll den Austausch und die Integration fördern.

Viele Aktivitäten sind im Pflegebereich möglich, erklärte die Leiterin Andrea Brandenburg. Sie betonte, dass dabei immer die Wünsche und Interessen der Bewohner berücksichtigt werden sollen. Der Mensch stehe im Mittelpunkt. Alles läuft unter dem Stichwort "aktive Pflege": "Die Bewohner geben das Konzept vor und wir setzen es um." So gibt es beispielsweise die Möglichkeit, im Küchenbereich der Wohngruppen gemeinsam zu kochen. Ulrike Huber, Regionalleiterin im Schwesternverband, erzählte, wie sich die Pflegemitarbeiter in Fortbildungen auf ihre Arbeit vorbereitet hatten.

Bürgermeister Jürgen Louis sprach von einem "Glücksfall", den Schwesternverband als Partner und Träger zu haben. Zusammen könne man mit dem Konzept von St. Josef die Familie abbilden und alle Generationen beteiligen: Kleinkinder und Familien in der kommunalen Kita, Menschen jeden Alters im Café de la Vida und ältere Bewohner in der Pflege. Passend dazu überreichte er den Bewohnern Gutscheine für das Café .

SPD-Landtagsabgeordnete Sabine Wölfle pflichtete dem bei und formulierte es mit Worten des Queen-Frontmanns Freddy Mercury: "Wer keine alten Leute kennt, verzichtet auf jede Menge Spaß." Sie betonte, wie wichtig eine Pflegeeinrichtung vor Ort sei: "Die Menschen können weiterhin dort leben, wo sie ihr Leben lang ihren sozialen Mittelpunkt hatten." Mit dem Generationenhaus sei Rheinhausen eine "Vorzeigekommune". Hinrich Ohlenroth, erster Landesbeamte, sagte, "der Landkreis braucht solche Einrichtungen, um die Anforderungen der Zukunft zu meistern".