Das Shooting in Las Vegas lief für Giuliana so schlecht, dass es fast ihr Aus bedeutet hätte. Foto: Prosieben

Ein misslungenes Casting bereitet Giuliana Schwierigkeiten, doch sie darf weiterhin dabeibleiben

Das war knapp: Nach ihrem Höhenflug mit Einladung zum Casting ist Giuliana in der vergangenen Folge von "Germany’s Next Topmodel" tief getrudelt. Der Grund: ihre Nervosität.

Las Vegas. "Sehr ängstlich und zurückhaltend", meinte Juror Thomas Hayo zu Giulianas Walk in der vergangenen Folge. "Ja, aber das war sie beim Shooting auch schon," entgegnete Heidi Klum ungnädig. Man muss es wirklich zugeben: Giulianas Leistung war in der vergangenen Folge eine der schlechtesten, das war der Herbolzheimerin selbst bewusst. Trotzdem war es nicht so, dass sie einfach nicht wollte oder unkonzentriert war, wie Klum es ihr am Anfang unterstellte. Vielmehr war sie einfach vor Angst gelähmt.

Der Anblick der Brautkleider beim Kunden Kavier Gauche in Paris hatte die Herbolzheimerin völlig aus dem Konzept gebracht. Zuvor war sie zwar auch nervös und aufgeregt, aber noch eher auf eine gute, normale Art und Weise. So wie man es bei dem Bewerbungsgespräch eben ist, wenn man einem wichtigen Kunden gegenübersteht. Doch als sie die Kleider sah, war es "als ob jemand das Licht ausschaltet", beschrieb Giuliana ihr Gefühl. Das war deutlich zu sehen. Sie verkrampfte in dem Brautkleid sichtlich. "Es geht darum Giuliana, dass du dich wohlfühlst, das ist das Allerwichtigste", erklärten ihr die Damen von Kavier Gauche. Das war bei der Herbolzheimerin eindeutig nicht der Fall. "Ich traue mich gar nicht das Kleid anzufassen. Ich hatte so Schiss, dass ich da drauftrete und etwas kaputt mache. Das war meine größte Angst!", schildert sie aufgelöst am Ende des Castings. So ergatterte auch nicht sie, sondern Greta vom gegnerischen Team das Shooting – und das obwohl Giuliana zuvor als Favoritin ins Rennen gegangen war.

Das misslungene Casting schien Giuliana tief getroffen zu haben. Nervös und wenig selbstbewusst ging sie ins Shooting, das dementsprechend schwierig wurde. Kennt man die Herbolzheimerin normalerweise eher sorglos-verträumt, vielleicht auch als "tapsig", wie Mentor Michalsky sie schon einmal beschrieb, so wirkte sie jetzt unsicher-verkrampft. Und das bei einem Shooting in Las Vega, wo es unter dem Motto "Burlesque" darum ging, sich selbstbewusst in Szene zu setzen. Während Top-Fotografin Ellen von Unwerth versuchte Giuliana zu beschwichtigen, erklärte Klum ihr knallhart: "Ich sag dir die Wahrheit: Du machst das im Moment nicht gut, deshalb musst du da noch hundert Prozent drauflegen!" Das war Giuliana selbst bewusst. Doch Paris schien ihr noch im Kopf herumzuspuken. Sie bemühte sich sichtlich, konnte jedoch nicht zu ihrer Lockerheit zurückfinden. "Ganz komisch. Ich versuche sie ja noch ein bisschen anzutreiben, aber sie war irgendwie total blockiert", erklärte Klum nach dem "Burlesque"-Shooting. Am Ende kamen Giuliana sogar die Tränen: Vor Enttäuschung und Traurigkeit darüber, das sie einfach nicht ihr Bestes hatte geben können.

"Natürlich habe ich Bedenken, weil es gibt ja noch genügend andere Mädels hier: Warum sollten die mich weiterlassen?", erklärte Giuliana schon vor dem Walk im Wrestler-Kostüm frustriert. Auch hier merkte man, dass Paris und das Bewusstsein, dass das letzte Shooting zum ersten Mal nicht gut gelaufen war, immer noch deutlich an ihr nagten. Posen fehlten fast ganz und auch der Gesichtsausdruck der Herbolzheimerin wirkte wie ferngesteuert. Dementsprechend knapp wurde die Entscheidung. Sie und Kandidatin Nele wackelten beide. "Ihr seid beide extrem unterschiedlich, aber eines habt ihr gemeinsam: Ihr steht euch mit eurer Art immer und immer wieder selbst im Weg", erklärte Klum. Als klar war, dass Nele und nicht sie gehen musste, weinte die Herbolzheimerin vor Erleichterung. Mentor Michalsky nahm sie in den Arm, erklärte aber auch: "Jetzt musst du so langsam mal deinen Act zusammenkriegen, das kann nicht jede Woche so weitergehen!" Ellen von Unwerth riet ihr zu Meditation und Yoga vor Auftritten. Bleibt zu hoffen, dass Giuliana diesen Rat beherzigt. Denn auch das nächste Shooting wird wohl eher nicht ihr Thema werden: Die Mädchen tragen dabei nahezu nichts – außer Nippelpads, Slip und Bodypainting. "Wer zieht sich denn schon gerne vor mehreren Leuten aus? Ganz ehrlich: Ich dachte mir: Ich pack mein zeug und flieg nach Hause", erklärte Giuliana in der Vorschau angespannt. Alles Weitere sieht man am Donnerstag ab 20.15 Uhr in Prosieben.