Der Schaugartentag lud auch zum Verweilen ein. Foto: Schnabl

Besucher erleben alte und in Vergessenheit geratene Kulturen

Herbolzheim (ws). Der naturkundliche Schaugarten findet immer mehr Liebhaber. Seitdem es im Jahr 2010 gelang, die Eigentümer und Pächter landwirtschaftlicher Liegenschaften als Kooperationspartner zu gewinnen, finden immer mehr Naturinteressierte den Weg an das südliche Ortsende Herbolzheims.

Es begann alles mit der Ansaat von Wintergetreide. Ein Jahr später erfolgte die komplette Bestellung der Schauflächen. Ein Knotengitter und seit 2014 ein integrierter Weidenflechtzaun schützen den Bereich vor streunenden Hunden. Zuwachs bekam der Schaugarten durch eine zweite kreisförmige Fläche mit den Themen Heil- und Gewürzkräuter. Jürgen Lang installierte zwischenzeitlich ein mehrstöckiges Insektenhotel, das die Neugierde der Besucher weckte. In dem schattenspendenden Schaukreis befinden sich Sitzgelegenheiten für Kinder- und Schülergruppen. Ein Bereich mit 1000 Quadratmetern ist mit mehrjährigen Blütenpflanzen eingesät.

Die derzeitigen Aktivisten des Projekts sind Edeltraut Kunzer als Nabu-Naturschutzwartin, Gabi Weber-Jenisch, Ursula Theißen, Erika Sommer sowie Johanna und Otmar Herbstritt. Als Naturschutzbeauftragter im Landkreis, zuständig für den unteren Breisgau, komplettiert Reinhold Hämmerle das Septett. Sinn und Zweck des Schaugartentags ist es, Kindergärten und Schulen die Möglichkeit anzubieten, sicht- und greifbar das Gedeihen heimischer Nahrungsmittel buchstäblich "von Grund auf" zu erleben. Aber auch älteren Mitmenschen ein schönes Erlebnis zu bereiten, haben sich die Veranstalter auf die Agenda gesetzt. Gezüchtet werden alte und in Vergessenheit geratene Kulturen und Sorten.

Die musizierende Försterin Ute Baron, aus Bad Wurzach angereist, gab dem Freiluft-Event mit dezenten Klängen von der Schlüsselharfe und dem Dudelsack einen passenden akustischen Rahmen.

Der Schaugarten steht jederzeit für jedermann offen.