Die Radsportler aus Herbolzheim haben einige Südtiroler Pässe "bezwungen". Foto: Verein Foto: Lahrer Zeitung

Mitglieder des RSV haben bei der Jahresfahrt in Südtirol bis zu 15-prozentige Anstiege bewältigt

Herbolzheim (red/ma). Seine Jahresfahrt hat der RSV Herbolzheim mit den Radsportfreunden des Cycloclubs Sisteron in den Bergen Südtirols absolviert. Die insgesamt knapp 20 Teilnehmer nahmen von unterschiedlichen Standorten aus die bekanntesten Passstraßen der italienischen Alpen unter ihre Reifen.

Zwei gemietete Kleinbusse und der RSV-Radanhänger brachten die Herbolzheimer und ihre Rennräder sicher und bequem nach Morter im Vinschgau. Bei der ersten Etappe stand mit dem Stilfser Joch gleich zu Beginn die Königin der Passstraßen auf dem Programm. Die Rennradrunde führte von Morter nach Prad (915 Meter) und von dort aus in 25 Kilometern und 48 Kehren auf das Stilfser Joch (2757 Meter). Beeindruckt von einer sagenhaften Aussicht und dem Trubel auf der Passhöhe machten sich die Teilnehmer nach einer ausgiebigen Stärkung auf den Rückweg über den Umbrail-Pass und Santa Maria, Münster, Taufers, Glurns und Prad zurück nach Morter. Von dort aus luden sie die Räder in die Kleinbusse und fuhren zu ihrer zweiten Unterkunft auf den Monte Penegal.

Der 1737 Meter hohe Berg bietet mit die schönsten Aussichten Südtirols mit Blick unter anderem auf die Ortler-Alpen und die Dolomiten. Eine schmale und kurvenreiche Straße führt vom Mendelpass über 3,8 Kilometer mit einem Höhenunterschied von 358 Metern zum Gipfel, wo sich die zweite Unterkunft befand. Der abendliche Ausklang am offenen Kaminfeuer entschädigte für das trübe Wetter und das triste Ambiente des Hauses, wie es im Tourbericht des RSV heißt. Die nächste Rundtour führte um den Mendelkamm und den Monte Roen bis zum Kalterer See. Nach Kaffee und Kuchen am Seeufer mussten die Radsportler den langen Anstieg über den Mendelpass zurück auf den Penegal bezwingen. Für all jene, deren Kräfte noch vom Vortag aufgezehrt waren, stand der Bus bereit. Der Aufstieg zum Penegal erwies sich als echte Herausforderung mit teilweise gut 15-prozentiger Steigung.

Die dritte Unterkunft war der Jagdhof in Wolkenstein. Von dort galt es, rund um den Sella-Stock die vier zwischen 1875 und 2239 Metern hoch gelegenen Pässe Sella, Grödnerjoch, Campolongo und Pordoi zu erobern – zehn Wagemutige gingen die 60 Kilometer lange Sella Ronda an, begleitet vom Tourbus, der im Notfall eine weniger strapaziöse Weiterfahrt ermöglichte. Selbst das wolkenverhangene Gipfelpanorama beeindruckte die Mutigen. Zur Regeneration wärmten sich viele in der Hotel-Sauna nachmittags wieder auf.

Am Gardasee empfängt Sonnenschein die Gruppe

Am vierten und vorletzten Tag brachen alle ein letztes Mal gemeinsam auf, um aus der Schlechtwetterzone ins Trentino an den Gardasee zu gelangen. Zum Start waren alle Fahrer noch dick eingepackt, doch nach 160 Kilometern kam die Gruppe bei Sonnenschein in Riva del Garda an.

Den letzten Abend verbrachten die Herbolzheimer gemeinsam am See und schmiedeten bereits neue Pläne für das kommende Jahr.