Der neue Gemeindesaal lud am Sonntag zum Verweilen ein. Foto: Schnabl

Pfarrei Sankt Alexius nimmt Gemeindehaus und -saal in Betrieb

Feiertag für die Pfarrei Sankt Alexius: Das umfangreich sanierte Gemeindehaus und der Neubau des Gemeindesaals in Herbolzheim sind am Sonntag mit einem Fest ihrer Bestimmung übergeben worden.

Herbolzheim. "Sankt Alexius schafft Zukunft": Unter diesem Motto wurde vor zwei Jahren die Sanierung des katholischen Gemeindehauses und der sich anschließende Neubau eines Gemeindesaals von Pfarrer Stefan Meisert das Projekt vorgestellt. Am vergangenen Sonntag hat die Pfarrei das 3,3 Millionen teure Vorhaben mit einer festlichen Einweihung seiner Bestimmung übergeben.

Das Interesse war groß, als der Geistliche nach dem Festgottesdienst die Besucher in den neuen Komplex einlud. Im historischen Gemeindehaus fand bereits mit dem Kindergottesdienst in der Bibliothek die erste Veranstaltung statt. Die Bücherei war ausgegliedert, rechts von der Kirche diente ein Wohnhaus die verwaltungs- und organisatorischen Belange aufrecht zu erhalten. Die feierliche Übergabe mit Segnung zelebrierte ebenfalls Pfarrer Meisert.

Zwischen Mittagstisch sowie Kaffee und Kuchen wurden Führungen und Begegnungsmöglichkeiten in allen neuen Räumlichkeiten angeboten. Zum Abschluss stand ein Orgelkonzert in der benachbarten Pfarrkirche auf dem Programm.

Der Baufortschritt verzögerte sich, als beim Ausbaggern Fragmente einer mittelalterlichen Wehrmauer sichtbar wurden, die man der mittelalterlichen Kirchenburg zuordnete. Mehrkosten durch die archäologischen Arbeiten entstanden nicht, da der frühere Vorsitzende des Pfarrgemeinderats Bertram Jenisch mit seinem Helferstab den Erhalt des Kulturdenkmals in Eigenregie koordinierten.

Im etwa 100 Quadratmeter großen Gemeindesaal ist Helligkeit angesagt. Von drei Seiten flutet das Tageslicht in die Innenräume. Insgesamt nimmt der Gebäudekomplex mit Fo yer, Nebenräumen, Küche und Toilettenlagen fast 350 Quadratmeter Fläche in Anspruch. Für Pfarrer Meisert eignet sich der Saal für kirchliche wie weltliche Veranstaltungen für "mittelgroße Gesellschaften".

Nur ein paar Schritte entfernt kann das sanierte Gemeindehaus erkundet werden, das zuerst als Schulgebäude diente, 1949 in den Besitz der katholischen Kirche überging. Von außen der städtebaulichen Optik angepasst ist die Fassade in hellgrau gehalten. Im Inneren hat sich fast alles verändert. Der große Saal musste dem Pfarrbüro mit einem Besprechungszimmer weichen. Links daneben ist die Bibliothek eingezogen.

Die Verwaltung ist im ersten Stock unterbracht. Dort geht auch der Leiter der Seelsorgeeinheit Herbolzheim/Rheinhausen Stefan Meisert seinen Dienstgeschäften nach. Darüber quartierten sich die katholische junge Gemeinde und die Ministranten ein. Eine kleinere Wohneinheit soll vermietet werden.

Die Kirchengemeinde beteiligt sich mit etwa 20 Prozent an den Gesamtkosten. 45 000 Euro konnten als Spenden verbucht werden. Die Kirche selbst hat ein Darlehen in Höhe von 800 000 Euro aufgenommen. So waren die Festbesucher mit ihrem Seelsorger in Einklang, Kirche, Gemeindehaus und -saal würden ein stimmiges Ensemble bilden.