Das neue Vorstandsteam des Tierschutzvereins: Ursula Gerdorf (von links) ist die neue stellvertretendes Vorsitzende, Heike Meyer bleibt Vorsitzende und Rebecca Blum ist neue Kassiererin. Rolf Stalder als neuer Schriftführer konnte bei der Versammlung nicht anwesend sein. Foto: Reinhard

Tierschutzverein Kinzigtal wählt fast kompletten Vorstand neu / Positiver Kassenbericht mit fünfstelligem Plus

Der Tierschutzverein Kinzigtal hat bei seiner Mitgliederversammlung fast seinen gesamten Vorstand neu gewählt. Kassiererin, Schriftführerin und stellvertretende Vorsitzende hatten ihren Rücktritt aufgrund von Unstimmigkeiten erklärt (wir berichteten).

Hausach. "Als ich Vorsitzende der Vereins wurde, wusste ich, dass es nicht einfach werden würde. Es ist aber noch schwerer", sagte Vorsitzende Heike Meyer eingangs. Zu den bevorstehenden Veränderungen im Vorstand sagte sie: "Auch wenn man sich gut versteht, gibt es manchmal unterschiedliche Ansichten. Wir konnten leider keine Einheit bilden."

In einem Rückblick auf 2016 erinnerte sie an 104 Tierschutzfälle, der Verein habe 74 Tiere beherbergt, viele Katzen seien kastriert und vermittel worden. Nachdem im vergangenen Jahr zwei Hunde vermittelt wurden, suche momentan ein sechs Monate alter Junghund einen neuen Besitzer. "In Hinblick auf den Umbau des Hauses zu einem Tierheim bleibt nicht viel Zeit für andere Aktivitäten", fasste Meyer zusammen.

Die scheidende Kassiererin Iris Allgaier stellte einen positiven Kassenbericht mit einem fünfstelligen Plus vor. "Der Verein steht finanziell gut da", kommentierte Meyer. Die Kassenprüfer Axel Nold und Ralf Greif hatten an der Kassenführung nichts auszusetzen, sodass der Entlastung der Kassiererin mit einer Enthaltung zustimmt wurde. Die Entlastung des Vorstands nahm Gründungsmitglied Josef Gass vor.

Dann stand der Hauptteil der Versammlung an: Die Neuwahlen der Kassiererin, der Schriftführerin und der stellvertretenden Vorsitzenden. Die Wahlen wurden geheim durchgeführt. Für das Amt ihrer Stellvertreterin schlug Meyer Ursula Gersdorf vor. Sie solle auf Stephanie Zippel folgen. Mit 16-Ja-Stimmen und einer Enthaltung wurde sie gewählt.

Als Schriftführer und Nachfolger von Ute Mundt hatte Meyer Rolf Stalder vorgesehen, der aufgrund einer Operation nicht anwesend sein könnte. Nach Absprache mit dem Vereinsregister konnte die Wahl aber in dessen Abwesenheit durchgeführt werden. Auch er wurde mit einer Enthaltung ins Amt gewählt.

Meyer schlug als Kassiererin Rebecca Blum vor. Diese hatte die Futterboxen in den Supermärkten sowie die Tierheim-Einsätze der Volleyballmannschaft Haslach (wir berichteten) mitorganisiert. Auch Blum wurde mit einer Enthaltung gewählt. Die beiden Kassenprüfer erklärten, sie würden ihr Amt gern in andere Hände legen. Als die anderen Mitglieder sie baten, ihr Engagement fortzuführen, erklärten sie sich bereit, ein weiteres Jahr Kassenprüfer zu bleiben. "Damit ist die Mannschaft wieder komplett", freute die Vorsitzende sich am Ende.

Wenn viele unterschiedliche Menschen zusammen kommen, kann es schon einmal krachen – obwohl sie eigentlich am gleichen Ziel arbeiten. Auch wenn es beim Tierschutzverein vielleicht keinen lauten Streit gab: Klar war wohl, dass eine Zusammenarbeit nicht mehr möglich ist. Dann ist es notwendig, sich nicht in Schuldzuweisungen zu verlieren, sondern eine Lösung zu finden. Sonst gerät das Ziel – in diesem Fall der Tierschutz und der Bau des Tierheims – in Gefahr. Und man verliert sonst vielleicht auch Mitglieder, sprich helfende Hände, von denen jede benötigt wird. Abgesehen davon macht ein Ehrenamt niemanden Spaß, wenn die Stimmung am Boden ist. Bleibt zu hoffen, dass der neuen Vorstand nun die gwünschte Einheit bilden kann.


Kommentar von Charlotte Reinhard - Blich nach vorn

Wenn viele unterschiedliche Menschen zusammen kommen, kann es schon einmal krachen – obwohl sie eigentlich am gleichen Ziel arbeiten. Auch wenn es beim Tierschutzverein vielleicht keinen lauten Streit gab: Klar war wohl, dass eine Zusammenarbeit nicht mehr möglich ist. Dann ist es notwendig, sich nicht in Schuldzuweisungen zu verlieren, sondern eine Lösung zu finden. Sonst gerät das Ziel – in diesem Fall der Tierschutz und der Bau des Tierheims – in Gefahr. Und man verliert sonst vielleicht auch Mitglieder, sprich helfende Hände, von denen jede benötigt wird. Abgesehen davon macht ein Ehrenamt niemanden Spaß, wenn die Stimmung am Boden ist. Bleibt zu hoffen, dass der neuen Vorstand nun die gwünschte Einheit bilden kann.