Ulrike Oberfell spielt einen Künstler und die Handwerkerfrau Margaret. Jörger ist in der Hauptrolle zu sehen. Foto: Reinhard

Ulrike Oberfell ist das erste Mal dabei, Marco Jörger ein "alter Hase"

Hausach. Sie ist ganz neu bei den Burgfestspielen dabei, er von Anfang an: Ulrike "Ulli" Oberfell aus Gutach tritt dieses Jahr das erste Mall auf die Bühne auf der Burg Husen, Marco Jörger ist bereits ein "alter Hase" und war bei alle sechs Burgfestspielen dabei. Mit dem Schwabo haben beide über das Miteinander der Truppe, Nervosität und das Miteinander unter den Schauspielern gesprochen.

Frau Oberfell, Herr Jörger: Wie kamen Sie beide zu den Burgfestspielen?

Ulrike Oberfell: Eigentlich wollte ich an einem VHS-Kurs mit dem Titel "Von der Kunst, in eine andere Rolle zu schlüpfen" teilnehmen, den Jürgen "Mäx" Clever leiten sollte. Leider fand dieser aufgrund zu weniger Anmeldungen nicht statt. Über die Dame von der VHS kamen wir zusammen und Mäx fragte mich, ob ich nicht Lust hätte, bei den Burgfestspielen mal vorbeizukommen und mir das anzuschauen.

Marco Jörger: Mäx kam an meine Schule in Seelbach, um dort mit den Jugendlichen ein Theaterstück aufzuführen, das er selber geschrieben hatte. Ich war eigentlich als Bühnentechniker dabei, aber ich war, wie ich eben bin, ein bisschen vorlaut und plötzlich war ich in der Rolle des Romeo dabei. Als Mäx nach Hausach zog, blieben wir in Kontakt und als er die Burgfestspiele initiierte, rief er mich an.

Die Schauspieler sind teilweise noch jünger als Sie, Herr Jörger, andere könnten ihr Vater sein. Wie kommen die unterschiedlichen Generationen miteinander aus?

Oberfell: Super. Als ich im Herbst dazugestoßen bin, fand ich gleich, dass das eine tolle Truppe ist.

Jörger: Ich würde nicht sagen, dass das ein Problem ist. Wir sind eine zweite Familie geworden. Natürlich gibt es auch mal Clinch, aber es gibt keine Grüppchenbildung.

Oberfell: Nein, das mischt sich gut durch.

Was hat sich im Laufe der Zeit bei den Burgfestspielen geändert?

Jörger: Man merkt, dass die Schauspieler bis auf Ulli alle schon einmal dabei waren. Es läuft besser, routinierter, gestaltet sich einfacher.

Oberfell: Mir fehlt natürlich der Vergleich, aber es ist ein gutes Stück zum Einsteigen. Aber ich bin ein Kopfmensch, es fällt mir noch ein wenig schwer, loszulassen.

Jörger: Wobei man sagen muss, dass sie das schon richtig klasse macht!

Wie hoch ist Ihr Nervositätslevel bereits?

Jörger: Ich merke noch gar nichts. Weil ich erstaunlicherweise schon meinen kompletten Text kann.

Oberfell: Und das bei der Menge! Ich bin auch noch gar nicht nervös.

Jörger: Du weißt ja auch noch gar nicht, was auf dich zukommt (lacht).

Die Fragen stellte Charlotte Reinhard