Ralf Oberfell alias "Salomon" ist seit etwa fünf Jahren leidenschaftlicher Hobbyfotograf. Foto: Reinhard

Lieblingsmotiv Kinzigtal: Ralf Oberfell hat Instagramm-Follower aus Japan und USA.

Hausach/Mittleres Kinzigtal - Die Schönheit des Kinzigtals und des Schwarzwalds findet viele Wege zu denen, die sich an ihr erfreuen wollen. Einer von jenen, die sie in die Welt tragen, ist der Hausacher Ralf Oberfell. Seine Fotos bekommen auf den Plattformen Instagram und Facebook viele Klicks.

Der Schwarzwald ist im nahen und fernen Ausland bekannt für seine Natur, sein Brauchtum, seine unbegrenzten Wälder und nicht zuletzt für seine Kuckucksuhren. Auch wenn so manche nicht wissen, ob er nun in der Schweiz, Österreich oder Deutschland zu finden ist: der "Black Forest" ist ein Begriff und für viele ein Wunsch-Reiseziel. Mit verantwortlich dafür sind all jene, die die Schönheit des Schwarzwalds und auch des Kinzigtals in die Welt tragen. Einer von ihnen ist Ralf Oberfell. Der Hausacher fotografiert seine Heimat und bekommt für seine Aufnahmen viele Klicks bei der Plattform Instagram.

Mit einer Digicam fing alles an

"Angefangen hat alles vor vier bis fünf Jahren mit dem Wandern und einer kleinen Digicam", berichtet der 33-Jährige. Unterwegs mit Freunden machte er die eine oder andere Aufnahme, experimentierte ein bisschen herum und schickte ein paar von ihnen bei einer Fotoaktion ein, die mit einer Verlosung verbunden war. Der Preis: Eine Kamera. Oberfell gewann sie und von da an, fing er an, intensiver zu fotografieren vor allem Landschaften und was ihm sonst so ins Auge fiel. Bald wurde die Digicam durch eine Spiegelreflexkamera ersetzt, Objektive, unter anderem ein Makroobjektiv für extreme Nahaufnahmen, und andere Ausrüstungsgegenstände kamen dazu. Und natürlich kam ihm irgendwann der Gedanke "mal schauen, wie das im Netz ankommt". Oberfell erstellte auf Facebook eine Seite extra für seine Bilder und meldetet sich auf den Rat einer Freundin auch auf Instagram an. "Da sieht es dann eher die ganze Welt", so Oberfell, denn Instagram ist internationaler. Er registrierte sich unter "Salomon’s unique photos" – nach seiner Lieblingskleidermarke, die ihm den Spitznamen "Salomon" einbrachte.

Fans in Japan und den USA

Bald bekam er durchweg positive Reaktionen, auch aus den USA und Japan – und das innerhalb von Minuten. Das ist gerade auf Instagram normal, weiß Oberfell. "Manchmal bekomme ich innerhalb von drei Minuten 70 ›Gefällt mir‹, im Schnitt innerhalb von 20 Minuten 50", berichtet der Hobby-Fotograf. Auf Facebook sind die Reaktionen etwas langsamer und weniger zahlreich. Natürlich gefielen ihm seine Fotos selbst, aber dass andere sie so gut fanden, "das hat mich dann doch überrascht", so Oberfell. Besonders gut kommen Aufnahmen von Sonnenuntergängen, Ausblicke von Aussichtstürmen und von Wäldern und Seen an. Gerade vom Brandenkopf aus fotografiert er wegen der weiten Sicht gern. Aber: "Ich stelle meine Fotos nie im Naturzustand ein", erklärt Oberfell. Sie nachzubearbeiten gehöre dazu, gerade bezüglich der Farben, "sonst hat man keine Chance. Unbearbeitete Fotos kommen nicht so gut an". Auffällige Kontraste und Farben statt Naturzustand sind angesagt.

Dass er positive Reaktionen auf seine Bilder bekommt, freut Oberfell natürlich, aber "ich würde auch weitermachen, wenn kaum oder nur wenige Reaktionen kommen würden", betont der 33-Jährige. Ein Leben ohne Fotografieren könne er sich nicht mehr vorstellen. Auch, weil es ihm großen Spaß macht "den Leuten zu zeigen, wie schön es hier im Kinzigtal ist", wie Oberfell sagt.

Info: Instagramm

Instagram ist ein Online-Dienst zum Teilen von Fotos und Videos. Er ist eine Mischung aus Microblog und audiovisueller Plattform und ermöglicht es, Fotos auch in anderen sozialen Netzwerken zu verbreiten. 2016 hatte er mehr als 500 Millionen Nutzer. Jede Minute werden 40 000 Fotos und Videos und damit täglich knapp 60 Millionen Beiträge hochgeladen.