Die Platzumgestaltungen wie zum Beispiel beim Niederhofenparkplatz, dessen Plan Roland Wacker hier erläutert, werden auch seinen Nachfolger noch beschäftigen. Foto: Kleinberger

Roland Wacker geht im kommenden Jahr in Rente / Suche nach Nachfolger im Bauamt gestaltet sich schwierig

Roland Wacker, Haslachs Stadtbaumeister, geht im kommenden Jahr in Rente. Die Stelle ist bereits ausgeschrieben – geeignete Bewerber sind jedoch rar.

Haslach . Seit 31 Jahren ist Wacker Stadtbaumeister. Und die Arbeit macht ihm immer noch großen Spaß, wie er im Pressegespräch vermittelt. Er berichtet von abwechslungsreichen, aber auch fordernden Aufgaben, die auf seinen Nachfolger warten. Gleichzeitig wundert ihn, dass bislang keine Bewerbung das Anforderungsprofil erfülle.

Die Stadt sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen Architekten oder Bauingenieur. So soll – unter Beachtung der regulären Kündigungsfristen – noch genug Zeit für eine Einarbeitung sein. Da Haslach für die Verwaltungsgemeinschaft als Untere Baurechtsbehörde fungiert, muss der Bewerber entsprechende Abschlüsse vorweisen. Denn diese Funktion will die Stadt auf jeden Fall behalten. Würde sie diese nicht mehr ausfüllen können, müssten die Bürger zur Beratung bis nach Offenburg fahren. Aber Bürgernähe sei der Stadt und ihm selbst wichtig, sagt Wacker, der von einem guten Betriebsklima sowie guter Stimmung zwischen Behörde und Bürgern berichtet.

In mehr als 30 Jahren im Amt haben sich einige bedeutende Projekte angesammelt, auf die Wacker mit Stolz zurückblickt. "Wir machen die Stadt lebenswert", ist er sich über das Bauamt und seine Mitarbeiter sicher.

Aber auch in Zukunft stehen abwechslungsreiche Projekte auf der Agenda: Die Umgestaltung des ehemaligen Hukla-Areals und des Niederhofenparkplatzes etwa sind angestoßen. Die Kinzigbrücke zwischen Bollenbach und Steinach wird erneuert, auch die Stadionsanierung ist immer noch Thema. Allein Letzteres wird mit rund 1,5 Millionen Euro zu Buche schlagen, "wenn wir’s richtig machen", schätzt Wacker. "Alles in allem warten tolle Aufgaben auf meinen Nachfolger. Die Arbeit hier macht Spaß."

Gestalterisch sei für einen Stadtbaumeister großer Spielraum vorhanden. Mit Haslachs eigenem Bauhof und Gärtnerei könne auf Vieles recht flexibel reagiert werden. "Man kann viel bewegen", so Wacker, und die Gestaltung der Grünanlagen werde von Bürgern und Besuchern oft lobend erwähnt. Da die Altstadt als Ensemble unter Denkmalschutz steht, sei es wichtig, "ein Auge dafür zu haben, was reinpasst", wenn Neubauten genehmigt werden, betont der scheidende Stadtbaumeister.

Ohnehin trägt der Stadtbaumeister hohe Verantwortung. Er ist Bauherr, "am Ende läuft alles hier über meinen Tisch". Bei Betreuung und Koordination kann er auf langjährige Mitarbeiter zählen: Markus Neumaier (Hochbau) ist seit zehn Jahren dabei, Manfred Schöner (Tiefbau) bereits seit 15 Jahren. Auch, dass sein Nachfolger lange bleibt, wünscht sich Wacker: "Wir suchen jemanden, der sich mit der Stelle wirklich identifiziert und bleiben möchte." Denn Kontinuität sei nicht nur wichtig für ein gutes Betriebsklima, sondern auch für die weitere Gestaltung der Stadt.

INFO

Anforderungen

Wer Roland Wacker beerben möchte, sollte nach Auskunft der Stadt Haslach ein abgeschlossenes Studium als Diplomingenieur oder Bachelor mit Fachrichtung Architektur vorweisen können und über gute Fachkenntnisse in den Bereichen Bauordnungs- und Bauplanungsrecht verfügen. Dem Stadtbauamt unterstehen Hoch- und Tiefbau, Bauleitplanung, Grunderwerbsangelegenheiten, Verwaltung der städtischen Liegenschaften, Städtischer Betriebshof mit Bauhof und Stadtgärtnerei sowie Untere Baurechtsbehörde einschließlich Denkmalschutz.