Die Schnellinger Feuerwehr-Abteilung freut sich über ihr neues Einsatzfahrzeug. Damit es im Gerätehaus genügend Platz hat, waren unzählige Arbeitsstunden erforderlich. Foto: Kleinberger

Trottefest findet mit "göttlichem Beistand" statt / Tauziehen zum 22. Mal ausgetragen

Das Trottefest hat Tradition in Schnellingen. In diesem Jahr konnte es jedoch mit einer Besonderheit aufwarten: Anlässlich des Fests wurden das umgebaute Feuerwehrgerätehaus und der neue Einsatzwagen eingeweiht.

Haslach-Schnellingen. Den Auftakt bildete der Tauziehwettbewerb am Samstagnachmittag. Insgesamt zehn Teams meldeten sich zu dem Wettbewerb, der zum 22. Mal ausgetragen wurde. Während bei den Damen drei Teams der Landjugend den Titel unter sich ausmachten, gab es bei den Herren zum Teil spannende und knappe Züge. Unter den Augen von Schiedsrichter Günter Hirt lieferten sich die Teams allesamt faire Kämpfe. Immer wieder musste Hirt aber selbst darum kämpfen, dass vor dem Startsignal keine Mannschaft sich einen Vorteil erschleichen konnte.

In der Gewichtsklasse der schweren Herren (bis 450 Kilogramm) setzte sich die Feuerwehr Steinach (Jens Asmus, Fabian Grießbaum, Felix Herde, Simon Müller, Florian Schätzle) gegen "Leichte Schwere Äpfel" und die Zimmerei Hansmann durch. Bei den leichten Herren (bis 375 Kilogramm) gewann das Team vom Obsthof Schätzle (Gottfried Schätzle, Jonathan Schätzle, Matthias Lienhard, Christoph Prinzbach, Tobias Ringwald) gegen "Die wo gewinne welle". Die weiteren Plätze belegten die Landjugend und Hansmann Bau.

Bei den Damen siegten die "Seil-Chicks" (Teresa Duffner, Pia Hirt, Juli Müller, Ronja Schätzle, Celine Tränkle) vor den "Zieh-Chicks" und den "Tau-Chicks". Zum Abschluss des Wettbewerbs durften auch noch die Kinder ihre Kräfte beweisen. In der Trotte hatten die Schnellinger eine Großleinwand aufgebaut, auf der Fußballfans das Pokalfinale verfolgen konnten.

Am Sonntagmittag folgte dann bei bestem Wetter – und mit musikalischer Unterstützung durch die Stadtkapelle Haslach – eine besondere Feier für die Schnellinger Feuerwehr-Abteilung. Der neue Gerätewagen, der die Abteilung ergänzt, ist vor einiger Zeit übergeben worden (wir berichteten).

Dank an Helfer und Ehefrauen

Abteilungskommandant Jürgen Schätzle erinnerte in einer kurzen Ansprache daran, dass die Kameraden aus diesem Anlass auch das Gerätehaus umbauten, denn die Wagen hätten sonst nicht in die Garage gepasst. "Anfang Januar haben wir mit dem Bau begonnen und haben ihn in circa 900 Stunden Eigenleistung fertig gestellt", hob er hervor. In seinen Dank an die Helfer schloss Schätzle auch die Ehefrauen mit ein, die die Kameraden in dieser Zeit entbehrt hätten.

Die Anfrage, ob er das Fahrzeug und das Gerätehaus weihen könne, habe er "gern zugesagt", betonte Pfarrer Helmut Steidel. "Ich habe einen Riesenrespekt vor den Hilfs- und Rettungskräften. Ihre Einsätze erfordern Kraft", lobte er. Und so wolle er für die Einsätze gern um Gottes Segen bitten.

"Heiliger wird das Fahrzeug dadurch nicht. Es geht um Sie. Es geht darum, dass Sie Ihre Einsätze ohne Unfälle und ohne Verletzungen beenden können", machte Steidel sein Verständnis dieser Weihe klar.

Und versäumte es nicht, kurz den interkommunalen Aspekt des Festakts zu betonen: "Das ist übrigens Hofstetter Weihwasser", informierte er die anwesenden Gäste während der Weihe. Diese quittierten es mit Gelächter.