Besonders die Neugestaltung des Stadthallenvorplatzes sorgt anhaltend für Diskussionen. Foto: Gräff

Planung der Arbeiten im Umfeld der Stadthalle wird ausgeschrieben. Unstimmigkeiten wegen Kostenerhöhung.

Haslach - Die Parkplätze im Umfeld der Haslacher Stadthalle sorgen weiterhin für Diskussionen. Die weitere Planung der Arbeiten an den Flächen wird ausgeschrieben, eine weitere Kostenerhöhung sorgt jedoch für Unstimmigkeiten.

Markus Rötzer vom planenden Architekturbüro Faktorgrün stellte dem Haslacher Gemeinderat am Dienstagabend die Entwurfsplanung vor. Sie umfasst vier Bauabschnitte: Den Niederhofenparkplatz (BA 1), die Nebenflächen der Stadthalle (BA 1.1), den Parkplatz östlich der Stadthalle (BA 2) und den Stadthallenvorplatz (BA 3).

Die Situation im BA 1 stelle sich momentan dar "wie Kraut und Rüben", führte Rötzer aus. Die Parkplätze sollen im Rahmen der Neugestaltung an jenen Flächen ausgerichtet werden, die nicht angefasst werden. Die Bestandsbäume werden nach Möglichkeit erhalten. Darüberhinaus werden die Parkplätze auf eine Breite von 2,70 Meter vergrößert. Vor der Stadthalle sind keine Abstellmöglichkeiten für Autos mehr vorgesehen. "Hier soll der repräsentative Teil im Vordergrund stehen", sagte Rötzer.

Indes hat sich bei der Kostenberechnung eine weitere Steigerung ergeben. Diese werden nun bei rund 2,01 Millionen Euro angesetzt. Noch im Oktober waren es rund 1,86 Millionen Euro. Rötzer erklärte, dies hinge damit zusammen, dass die Firmen derzeit gut ausgelastet seien und auch in den kommenden Monaten kein Konkurrenzkampf um Aufträge abzeichne. "Bauen wird gerade nicht billiger."

Kämmerin Gisela Ringwald hakte ein, dass sie von einer Nachfinanzierung in Höhe von rund 60 000 Euro ausgehe, sofern alle Fördermittel so bewilligt würden wie beantragt.

Die erneute Kostensteigerung – bei einer ersten Annahme war die Stadt von 1,29 Millionen Euro Baukosten ausgegangen – sorgte für hitzige Diskussionen im Gemeinderat. Martin Schaeffer (Grüne) sprach von einer "bemerkenswerten" Kostenerhöhung. Damit stehe das Projekt auf einer völlig anderen Basis als damals, als sie grünes Licht gegeben hätten. Er schlug erneut vor, auf den Umbau des Stadthallenvorplatzes zu verzichten: "Das andere ist schon teuer genug." Der Vorplatz habe einen gewissen Charme, "den müssen wir nicht aufhübschen." Karla Mahne (CDU) entgegnete, darum gehe es nicht – aber wenn, dann müsse auch das gesamte Areal bearbeitet werden.

Andreas Isenmann (CDU) erklärte, er fände es gut, dass die Ausschreibung gemacht werde. Lediglich, dass direkt vor der Halle keine Parkplätze mehr vorgesehen sind, kritisierte er. Dies kann jedoch noch geändert werden. Isenmann regte an, dass die "Kür" in Form von geplanten Sitzgelegenheiten und Ähnlichem in der Ausschreibung getrennt angegangen werden sollte, um sie bei zu hohen Kosten mühelos streichen zu können. Die Parkplätze seien "Pflicht" und damit klar Priorität bei den anstehenden Arbeiten.

Der Ausschreibung für die Gestaltung des Stadthallenvorplatzes gab der Gemeinderat bei vier Gegenstimmen statt. Für die Ausschreibung der übrigen Bauabschnitte fiel der Beschluss dagegen einstimmig.