Theresia Schweiß (von links), Ulrike Limberger, Edeltraud Trasak, Brigitte Fricke-Koller, Elisabeth Schwab und Anita Heine gehören zur Ateliergruppe "MalZeit" und laden am Sonntag zum bunten Atelierfest nach Bollenbach ein. Foto: Störr

Künstlerinnengruppe zeigt Werke in der ehemaligen Bäckerei Münzer / "Jeder hat seinen Stil"

"Es ist echt toll hier! Es ist schön, zu arbeiten und wir können uns richtig entfalten", sagen die Frauen der Gruppe "MalZeit". Sie haben in der ehemaligen Bollenbacher Bäckerei Münzer ihr Atelier eingerichtet.

Haslach. Zum bunten Atelierfest laden sie am kommenden Sonntag von 11 bis 17 Uhr ein. Sie malen schon viele Jahre gemeinsam, jede auf ihre ganz eigene Weise. Ihre Anfänge reichen in das "Offene Atelier" von Beate Axmann zurück.

Nachdem sie dort viele Erfahrungen gesammelt hatten, ging es weiter in ein Atelier in der ehemaligen Ölmühle am Gewerbekanal. Dort blieb die Gruppe ein Jahr, währenddessen die Frauen fleißig malten und eine gemeinsame Ausstellung in Schiltach initiierte.

Danach zog es die Ateliergruppe weiter in Richtung des Steinacher Tennisclubs, in dessen Räumen viel Kunstvolles entstand und am Ende auch ausgestellt wurde.

Im März des vergangenen Jahres ergab sich für die Frauen dann die Möglichkeit zum Malen in der ehemaligen Bollenbacher Bäckerei. Dort hat die Gruppe "MalZeit" nun eine Heimat gefunden.

Gemeinsame Fortbildung bringt die Frauen weiter

Eine gemeinsame Fortbildung an der Kunstakademie Allgäu hat Edeltraud Trasak, Theresia Schweiß, Brigitte Fricke-Koller, Ulrike Limberger, Claudia Robben, Elisabeth Schwab, Anita Heine, Susanne Schnurr, Stefanie Putzke und Cordula Münzer künstlerisch ein ganzes Stück weiter gebracht. Die Bilder an den Wänden des Ateliers sprechen für sich.

Ihre Arbeiten fertigen sie überwiegend in Öl, Acryl und mit Pigmenten, die Techniken reichen vom Spachteln über Collagen und zeichnerische Elemente bis hin zur Wischtechnik. "Wir arbeiten abstrakt und figürlich, jeder hat so seinen Stil, der permanent weiter entwickelt wird", erklärt Trasak.

"Jeder hatte seine künstlerische Grundlage und lebt diese in der Gruppe weiter", verdeutlicht Schweiß. Der Vorteil liege in der Synergie der Gemeinschaft und der gegenseitigen Inspiration, sind sich die Frauen einig.

Die Malerei sei der Ausgleich zum getakteten Alltag und biete die Gelegenheit zur kreativen Ruhe. Allerdings nur, wenn man die Muße dazu finde. Innerhalb der Gruppe werde schließlich auch viel gelacht und erzählt.

Passend zu den Atelierräumen der Bäckerei gebe es natürlich auch immer mal wieder kleine Pausen und selbst der Name "MalZeit" lehne sich ein wenig daran an, erklären die Frauen.

Am Sonntag besteht nun die Möglichkeit, sich beim bunten Atelierfest selbst ein Bild zu verschaffen. Mit Exponaten im Garten und dem Atelier, mit Live-Musik und einer Bewirtung zugunsten des Haslacher Vereins "Kaleb" wird viel geboten sein.