Benjamin Armbruster wird Josef Schweiß’ Nachfolger als Haslachs Wassermeister. Foto: Stadtwerke

Benjamin Armbruster ist angehender Wassermeister / Kommendes Jahr geht Schweiß in Rente

Zwei von drei Stufen hat Benjamin Armbruster bereits erklommen. Im Januar 2018 will er auch die letzte Prüfung meistern. Dann steht seiner neuen Tätigkeit nichts mehr im Wege.

Haslach (red/lmk). Denn hat er das geschafft, darf sich der 27-Jährige Wassermeister nennen. Nicht nur das: Armbruster soll diese Aufgabe bei den Stadtwerken übernehmen, wenn Josef Schweiß im kommenden Jahr in Rente geht. Das geht aus einer Pressemitteilung der Stadtwerke hervor. "Es ist nicht so einfach, geeignetes Fachpersonal zu finden. Daher sind wir froh, dass sich Armbruster im vergangenen Jahr beworben und die Ausbildung zum Meister aufgenommen hat", wird der technische Werkleiter Ralf Rösch in der Mitteilung zitiert.

Es wird viel Verantwortung auf ihn zukommen. Das weiß der gebürtige Gengenbacher, der mit seiner Freundin in Zell am Harmersbach lebt. "Noch", sagt er. Der Umzug in die Hansjakobstadt ist in Planung und in Sichtweite: "Aber nach der Meisterschule." Begonnen hat sie der gelernte Anlagenmechaniker für Versorgungstechnik im Herbst 2016.

"Es war schon während der Ausbildung mein Wunsch, Meister zu werden", berichtet Armbruster, den seine Kollegen nur Beni nennen. Die Mutter seiner Freundin machte ihn auf die Anzeige aufmerksam, dass die Stadtwerke einen Wassermeister suchten und für die Ausbildung sorgten. Am letzten Tag der Bewerbungsfrist rief er bei den Stadtwerken an, um sich zu informieren, ob sich eine Bewerbung überhaupt noch lohne. Rösch habe nur gesagt: "Sofort bewerben!" Das hat er dann am gleichen Tag noch gemacht.

Armbruster, der mit drei Geschwistern in Gengenbach aufgewachsen ist, hat nach seiner Ausbildung zum Anlagenmechaniker in Elgersweier mehrere Jahre für ein Unternehmen in Hornberg gearbeitet. "Da waren wir auch für die Wasserversorgung zuständig. Das Arbeitsgebiet fand ich spannend." Daher dann der Wechsel in die Hansjakobstadt. Dort soll er zudem dazu beitragen, die Ausbildung zu stärken: "Die lange Suche nach einem Wassermeister hat uns gezeigt, dass wir hier mehr investieren müssen." Ab spätestens 2019 soll unter anderem eine Fachkraft für Wasserversorgung ausgebildet werden.

Die Ausbildereignungsprüfung und die Prüfung zur "Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten in der Wasserversorgung" hat Armbruster erfolgreich hinter sich gebracht. Ab September steht für den 27-Jährigen der letzte Abschnitt an: Im bayrischen Rosenheim wird er bis Januar in Theorie und Praxis unterrichtet, um dann die Prüfung anzugehen.

Lange Übergabephase ist von Vorteil

Selbst mit dem Meistertitel in der Tasche wird Armbruster noch viel zu lernen haben. Doch er hat einen erfahrenen Lehrmeister bei den Stadtwerken. "Josef Schweiß ist seit mehr als 40 Jahren Wassermeister bei uns. Es gibt in Haslach wahrscheinlich keine Wasserleitung, die er nicht kennt. Daher ist es gut, dass wir eine lange Übergabephase haben, in der beide zusammenarbeiten", sagt Rösch.

So gebe es bis zum Spätsommer genügend Zeit, in welcher der Jüngere von den Erfahrungen und Kenntnissen des Älteren profitieren kann. Doch selbst nach der Pensionierung kann sich Armbruster auf langjährige Erfahrung im Team verlassen, "schließlich ist Richard Ramsteiner ja auch noch da", sagt Armbruster.