Ein eindrucksvolles Konzert zum Thema "500 Jahre Reformation" gab die Chorakademie im vergangenen Juni in der Gutacher Peterskirche. 2018 möchten die Sänger zum bereits 25. Mal in Gutach zusammenkommen. Foto: Stangenberg

Projekt findet 2018 zum 25. Mal statt / Organisatoren möchten sich danach zurückziehen

Das Konzert der Gutacher Chorakademie hat die Zuhörer begeistert. Gleichzeitig haben Sänger bei ihrer jährlichen Hauptversammlung über die Zukunft des Vereins gesprochen.

Gutach. Das bewährte Vorstandsteam mit dem Vorsitzenden Ansgar Barth, dem stellvertretenden Vorsitzenden Volker Pirsich, Kassiererin Ilona Abels, Schriftführerin Lisa Vogelsang und Geschäftsführer Jürgen Bärmann wurde wiedergewählt.

Beim Rückblick berichtete Geschäftsführer Bärmann, dass sich zur 23. Chorakademie 2016 insgesamt 73 Teilnehmer angemeldet hatten. Neben 54 Sängern und dem Chorleiter Esser gehören zur Akademie auch Musiker, passive Teilnehmer sowie ein Organisations- und Küchenteam. "Dieses Projekt war auch organisatorisch wieder eine Herausforderung", heißt es.

Des Weiteren entschieden die Mitglieder, für die Konzerte weiterhin keinen Eintritt zu verlangen, sondern um Spenden zu bitten. Bei einem A-cappella-Konzert seien die entstehenden Kosten für Honorare, Fahrt, Übernachtung und Verpflegung. Da die finanziellen Mittel im Jubiläumsjahr 2013 mit der Aufführung von G.F. Händels "The Messiah" fast aufgebraucht waren, habe sich laut Geschäftsbericht die Gesamtsituation der Finanzen aufgrund der Mitgliedsbeiträge und auch aufgrund der Zuwendungen durch die Gemeinde Gutach wieder verbessert. Dafür dankte Bärmann im Namen der Sänger Gutachs Bürgermeister Siegfried Eckert.

Wichtiges Thema bei der Versammlung war die Zukunft des Vereins: Im kommenden Jahr findet die Chorakademie zum 25. Mal statt. Dies möchten die Sänger mit einem großen Konzert feiern. Jedoch sei offen, wie es danach weiter gehen soll, berichtete Jürgen Bärmann unserer Zeitung.

"Die 25. Chorakademie ist ein guter Anlass, um unser Engagement aus Altersgründen zu beenden", erklärt er. "Es wird die letzte Chorakademie in dieser Art und Weise der organisatorischen und kulinarischen Gestaltung sein", sagte der Gutacher. Bärmann übernimmt jährlich die Organisation der Chorwoche, seine Ehefrau Hannelore kümmert sich um die kulinarische Verpflegung der Sänger.

Trotz intensiver Suche habe sich bisher niemand gefunden, der diese Arbeit übernehmen möchte, so Bärmann. Sollte Johannes Esser dem Verein auch weiterhin als künstlerischer Leiter zur Verfügung stehen, könnte die Akademie möglicherweise in einer anderen Form weitergeführt werden, bei der sich die Sänger beispielsweise selber um Unterkunft und Verpflegung kümmern würden, so Bärmann bei seinem Geschäftsbericht.

 "Die Mitglieder haben die Entscheidung gut aufgenommen. Jetzt steht jedoch noch völlig offen, ob und wie der Chor weitermacht", berichtete Bärmann auf Anfrage unserer Zeitung. Die Akademie 2018 soll auf jeden Fall mit einem großen "Wandelkonzert" beendet werden. "Wir möchten zunächst wieder ein geistliches Konzert aufführen und anschließend in die Gutacher Festhalle gehen. Dort werden wird dann weltliche Musik singen", erklärte Bärmann. "Alle waren damit einverstanden", sagte er.

INFO

Die Gutacher Chorakademie ist ein Projektchor, der 1993 auf Initiative von Jürgen Bärmann und Rolf Prange gegründet wurde. Als musikalischer Leiter wurde der erfahrene Chorpädagoge Johannes Esser aus Düren gewonnen. Grundgedanke der Akademie ist, anspruchsvolle A-cappella-Musik, Kantaten und Oratorien innerhalb einer kurzen Probenzeit zu erarbeiten und dann aufzuführen. Einmal im Jahr kommen dafür 60 bis 80 Sänger aus ganz Deutschland zusammen, um im evangelischen Gemeindehaus in Gutach zu proben. Die Musik steht jedes Jahr unter einem anderen Thema. Zu ihrem 20-jährigen Bestehen führte die Akademie zum Beispiel Händels "Der Messias" auf.