Chorleiterin Inessa Schwidder (links) begleitete die "Eintracht" bei ihrem Lied "Ihr von morgen werdet neue Wege gehn" zu Beginn des Festakts am Klavier. Foto: Jehle

Viele Gäste kommen zur Feier des Gesangverein Eintracht in die Gutacher Festhalle

Mit einem großartigen Konzert der Mainzer Hofsänger und einem Festbankett hat der Gesangverein Eintracht Gutach am Samstag sein 140-jähriges Bestehen gefeiert. Viele Gratulanten waren gekommen, um zu dem besonderen Tag zu beglückwünschen.

Gutach. Sämtliche Vereine der Gemeinde hatten Hand mit angelegt, um ihrem ältesten Mitglied die Feier schön zu gestalten. Um ungetrübten Genuss des Chorgesangs zu gewährleisten, fand die Bewirtung mit Köstlichkeiten der Landfrauen in einem eigens bei der Festhalle aufgestellten Zelt statt.

Eröffnet wurde der Festakt vom Jubilar selbst mit dem Lied "Ihr von morgen werdet neue Wege gehn" von Udo Jürgens, am Klavier begleitet von Chorleiterin Inessa Schwidder.

In ihrem Grußwort bezog sich Vereinsvorsitzende Erna Wälde auf das gesungene Lied und sagte, dass der Chor nach vorn blicke, trotz sinkender Mitgliederzahlen. Der in Blütezeiten 69 aktive Sängerinnen und Sänger zählende Chor hat aktuell 17 Mitglieder. "Alle unsere Bemühungen, Neuzugänge zu gewinnen, haben den Sängerschwund nicht aufhalten können", bedauerte Wälde.

Der Chor sei ungeachtet dessen stolz auf seine lange Geschichte, die von Kameradschaft und viel Engagement zeuge.

Allen, die sich eingebracht und um den Verein verdient gemacht haben, galt der besondere Dank der Vereinsvorsitzen. "Von den öffentlichen Auftritten des Chores profitiert die ganze Gemeinde in besonderem Maße", lobte Bürgermeister Siegfried Eckert in seinem Grußwort die vielfältigen musikalischen Einsätze wie unter anderem am Volkstrauertag.

Im Namen des Gemeinderats und der Bürgerschaft dankte Eckert für 140 Jahre Sangesfreude und den kulturellen Beitrag über Jahrzehnte. Vom Badischen und Deutschen Chorverband überbrachte Anton Unger, Präsident des Chorverbands Kinzigtal, herzliche Glückwünsche zum runden Geburtstag.

"Viele Höhen und Tiefen hat der Verein in seiner langen Geschichte erlebt und kann nun ein ehrwürdiges Jubiläum feiern", gratulierte Vereinssprecher Werner Hillmann. In seinem Rückblick erinnerte er an viele gelungene Jahres- und Kurkonzerte, der Gesangverein sei ein fester Bestandteil der Vereinsgemeinschaft.

"Die dörflichen Feste sind ärmer ohne die ›Eintracht‹", stellte Ansgar Barth fest und erinnerte an den großen Erfolg der 750 Jahr Feier in Gutach.

In einem Streifzug durch die wechselvolle Geschichte des Vereins beleuchtete Barth die Entstehung und Entwicklung des ursprünglich reinen Männerchors. Die damalige vaterländische Begeisterung habe den Anstoß zur Gründung des Vereins gegeben, der am 6. August 1876 im Gasthaus Eiche von hauptsächlich Männern aus dem Bürgertum ins Leben gerufen wurde. Achtzig Jahre später wurde der Frauenchor und ein vereinseigenes Orchester gegründet, ab 1958 nannte sich der Verein Gesangverein Eintracht.

Unter der über 40-jährigen Leitung von Friedrich Nickel erreichte der Chor ein hohes musikalisches Niveau, das später in der glanzvollen Ära unter der Führung des unvergessenen Chormeisters Paul Sauer neue Gipfel erreichte. "Heute gelingt es Erna Wälde und Inessa Schwidder, auch in für Chorgesang schwierigen Zeiten, kulturelle Höhepunkte für Gutach zu meistern", sagte Barth.

Glückwünsche inklusive einer Grußadresse von Bürgermeisterin Hannelore Brendel zum Jubiläum überbrachten Hans-Jürgen Döring und Christian Könitz vom Gesangverein Mühlberg, der Partnerstadt von Gutach.