Mesner Marlon Reger (rechts) hatte das Kelchtuch zufällig im Lagerraum über der Sakristei gefunden. Gemeinsam genauer angesehen haben es sich dann Manuel Hugelmann (von links, Pater Yesudas und Martin Buttenmüller. Foto: Bohnert-Seidel

Die zeitliche Einordnung und die Kostbarkeit des Tuches aus edlem Brokat legt nahe, dass es auch ein Tuch als Geschenk von Marie Antoinette an den damaligen Abt Carolus Vogler sein könnte. Diese übernachtete im Jahr 1770 im damaligen Kloster in Schuttern auf der Durchreise nach Frankreich.

Ganz zufällig hat Mesner Marlon Reger im Lagerraum über der Sakristei ein altes Kelchtuch aus der Klosterzeit entdeckt. Schnell war ihm klar, dass es sich um einen historischen Fund handeln müsste. Das Kelchtuch zeigt sich mit reichlich kunstvoller Stickerei und hält in der Mitte einen Pelikan umrahmt von vier Rosen. Kunstvoll ist das Tuch gewoben und bestickt. An einzelnen Stellen wurde es bereits ausgebessert. Genäht ist es aus zwei Rechtecken, die sich zu einem Quadrat von 60 auf 60 Zentimeter Fläche zu einer Gesamtbild gestalten. Die Datierung des Kelchtuchs lässt sich ziemlich schnell mit dem früheren Abt Carolus Vogler (1751 bis 1782) in Verbindung bringen. Dabei handelt es sich um jenen Abt, der nicht nur den Pelikan in seinem Wappen zeigte.