Los geht es: Patrick Berger (von links), Sigrid Reiff, Adrian Huck, Daniel Heid, Hans-Peter Möschle sowie Melissa und Monika Möschle kurz vor der Abfahrt nach Berlin Foto: Deckert Foto: Lahrer Zeitung

Verein "Forscher/innen für die Region" sammelt bei Tour durch Deutschland Spenden / Schülerzentrum geplant

Von Sabrina Deckert

Gengenbach. "1000 Kilometer für die regionale Forschung" – unter diesem Motto haben sich naturwissenschaftlich begeisterte Sportler am gestrigen Donnerstag aufgemacht, die Republik im Triathlon-Stil zu erkunden. Von Berlin bis zurück in den Schwarzwald wollen sie Spenden einsammeln, damit der Verein "Forscher/innen für die Region" ein Schülerforschungszentrum in Gengenbach errichten kann.

"Forscher/innen für die Region" ist ein noch recht junger Verein. Gegründet wurde er, um Schüler und Studenten, die Interesse an Naturwissenschaften haben, zu unterstützen – quasi den Forschernachwuchs von übermorgen zu fördern. Als Zweck des Vereins geben die Gründungsmitglieder das "Schaffen von Möglichkeiten für Schüler und Jugendliche zur eigenständigen Forschung in den mathematischen, naturwissenschaftlichen und technischen Disziplinen" an. Weiter soll der Verein jungen Forschern die Türen öffnen, sie in Kontakt mit Labors und der Wirtschaft bringen und ihnen dadurch bei der Berufsfindung helfen. Um das alles zu erreichen, möchten die Vereinsmitglieder ein Schülerforschungszentrum sowie ein Science- und Technologiezentrum auf die Beine stellen. Denn: "Wissenshunger kann nur mit konkreten und anfassbaren Objekten und Erleben geweckt werden", betont der stellvertretende Vorsitzende Patrick Berger. Aber dafür braucht es technische Geräte, Räumlichkeiten und Materialien – und das kostet Geld.

Das Vorstandsteam, bestehend aus dem Vorsitzenden Hans-Peter Möschle, seinem Stellvertreter Berger, Daniel Heid und Sigrid Reiff, hat daher einen Triathlon durch Deutschland organisiert, um Spenden einzusammeln. Los ging es gestern um 6 Uhr. Fünf Sportler machten sich mit zwei Autos von Gengenbach aus auf den Weg nach Berlin. Der heutige Tag steht ab 8 Uhr unter dem Motto "Bundessieger besuchen Bundessieger", denn bei den sportlichen Forschern sind auch die diesjährigen Bundesgewinner von "Jugend forscht", Bereich interdisziplinäres Projekt, dabei (wir berichteten). Zwei der drei schlauen Jungs, Daniel Heid und Adrian Huck, sind gar Gründungsmitglieder des Vereins "Forscher/innen für die Region". Sie werden sich heute mit den "Jugend forscht"-Gewinnern der Friedensburg-Oberschule treffen und sich danach mehrere Labors und Zentren in Berlin anschauen. Am morgigen Samstag startet um 14 Uhr der Triathlon im Tegeler See – zwischen 200 Metern und zwei Kilometern können die Teilnehmer für die Naturwissenschaften absolvieren. Um 8 Uhr starten am Sonntag, 22. Juni, dann die Radfahrer am Campus Charlottenburg, um 10 Uhr wollen sie sich den Wissenschaftspark Golm in Potsdam anschauen und ab 12 Uhr treten sie die 150 Kilometer lange Strecke nach Leipzig an. Geplante Ankunft der zehn Radfahrer: 20 Uhr.

Im Frauehofer Institut holen sich die Naturwissenschaftsbegeisterten am Montag, 23. Juni, um 8.15 Uhr einen Preis ab, den sie in der Region ausloben wollen: einen Praktikumsplatz im In-stitut. Etappenziel am Dienstag, 24. Juni, ist Erlangen, am Mittwoch, 25. Juni, Aalen, am Donnerstag, 26. Juni, pünktlich zum Fußballspiel USA gegen Deutschland wollen die Sportler in Stuttgart sein. Einen Tag später um 19 Uhr dann in Schiltach.

Laufend geht es am Samstag, 28. Juni, weiter. Vom Kinzigtal aus wollen die Teilnehmer bis 16 Uhr im Rathaus in Ohlsbach angekommen sein, um dann von dort am Sonntag, 29. Juni, nach Gengenbach zu laufen. Geplante Ankunft am dortigen Rathaus ist um 16 Uhr.

Unsere Zeitung wird die sportlichen Naturwissenschaftler auf ihrer 1000-Kilometer-Tour begleiten.