Die Ausstellung "Den Wald vor lauter Bäumen" ist in Gengenbach zu sehen. Foto: Haberer Foto: Lahrer Zeitung

Museum: "Haus Löwenberg" stellt Sommerausstellung vor

Von Jürgen Haberer

Gengenbach. Das "Museum Haus Löwenberg" hat seine Sommerausstellung dem Thema Wald und ausgesuchten Kunstwerken aus der Sammlung von Frieder Burda gewidmet. Gezeigt werden Gemälde und Fotografien in überwiegend großen Formaten, die Bilder treten in einen Dialog mit literarischen Fragmenten.

Die Natur, der Wald und die Bäume sind in den Ausstellungsräumen allgegenwärtig. Sie springen dem Besucher in großen Formaten entgegen, in surrealen Gemälden und Fotografien, in Textzeilen aus Gedichten, in Form eines aus Latten gezimmerten Baums und eines Buchs, dessen Seiten in Höhe der Baumkronen, einen ganzen Ausstellungsraum umfassen.

Der Betrachter wird konfrontiert mit Arbeiten von Gerhard Richter, Axel Hütte oder Georg Baselitz. Er landet im Dschungel von Borneo und auf der "Bühler Höhe", auf Lichtungen und im Unterholz.

In 30 ausgesuchten Arbeiten aus der Sammlung von Frieder Burda, dem in Gengenbach geborenen Paten des Ausstellungsjahrs im Museum, werden Kunstpositionen des 20. Jahrhunderts lebendig. Die Malerei driftet dabei auch in impressionistische und abstrakte Gefilde ab, ohne das Thema Wald aus dem Auge zu verlieren.

Ein Gemälde von Simon Pasieka entführt in eine in den Baumwipfeln angesiedelte Traumkulisse, die mit einem Roman von Italo Calvino kommuniziert. Die rund 200 Seiten des Buchs umfassen den Raum in einem Blätterdach. Andere Kunstwerke kommunizieren mit Texten von Johann Wolfgang von Goethe, Heinrich Heine und Ludwig Auerbachs Ode "O Schwarzwald, o Heimat", zu der Karl Isenmann aus Gengenbach die Melodie geschrieben hat. Ausstellungsmacher Reinhard End hat auch einen stilisierten Baum zimmern lassen, den unzählige Blätter mit Texten zum Thema Wald zieren.

Die Ausstellung "Den Wald vor lauter Bäumen" ist bis zum 11. September im "Museum Haus Löwenberg" in Gengenbach zu sehen. Die Öffnungszeiten sind Dienstag bis Freitag 10 bis 12 Uhr und 14 bis 17 Uhr, Samstag und Sonntag 13 bis 18 Uhr.