Hofstettens Bürgermeister Martin Aßmuth (Mitte) ist Torwart in der Deutschen Nationalmannschaft der Bürgermeister. Foto: privat

16 Mannschaften aus ganz Europa treten ab dem 5. Mai bei der fünften Fußballeuropameisterschaft der Bürgermeister in Leipzig an. Martin Aßmuth, Bürgermeister von Hofstetten, ist erneut als Torhüter für die Deutsche Mannschaft dabei.

Unter dem Motto „Freunde aus Europa zu Gast in Leipzig“ findet vom 5. bis 9. Mai die Europameisterschaft der Bürgermeister statt. Damit kommt auch in Hofstettens Rathaus EM-Stimmung auf – denn Bürgermeister Martin Aßmuth wird als Spieler teilnehmen.

Dafür hat er sich eine Woche Urlaub genommen. Den letzten Feinschliff will er sich im Vorfeld nochmals im Training bei den Aktiven des SC Hofstetten holen.

Aus der Ortenau sind zwei Bürgermeister nominiert. Neben Aßmuth zählt Offenburgs Bau-Bürgermeister Oliver Martini zum Kader. Weltmeister-Kapitän und DFB-Ehrenspielführer Philipp Lahm ist, gemeinsam mit Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung, Schirmherr der Veranstaltung.

Zwei Bürgermeister aus der Ortenau nehmen teil

Der Europameister wird auf dem Kleinfeld in der DFB-Sportschule Egidius-Braun ausgespielt. Deutschland geht als Gastgeber mit zwei Teams an den Start. Hofstettens Bürgermeister trifft dabei zum Auftakt auf den amtierenden Europameister und Turnierfavoriten Slowakei. „Beinahe die Hälfte der slowakischen Kollegen haben früher professionell gespielt. Sie trainieren einmal die Woche mit 40 Leuten gemeinsam und sind dementsprechend sehr gut eingespielt“, weiß er zu berichten.

Deutschland war erstmals mit Aßmuth 2022 bei der nachgeholten EM in Trnava mit 0:1 im Halbfinale denkbar knapp gegen die Slowaken ausgeschieden. Neben dem Titelverteidiger zählen auch die Deutschen mit Italien, Rumänien und der Tschechischen Republik zum Favoritenkreis. „Es werden am Ende Nuancen und die richtige Taktik entscheiden, ich hoffe unser Team hat dieses Mal mit dem Heimvorteil das notwendige Quäntchen Glück. Wir sind gut in Form und haben unsere Generalprobe 7:0 gegen die Schweiz gewonnen“, erzählt der Bürgermeister.

Das Interesse der Medien ist groß

In der Sportstadt Leipzig bereitet man sich als Spielort auf die UEFA-Europameisterschaft vor und die rund 500 kickenden Bürgermeister bestreiten sozusagen die kleinere Vorpremiere. Entsprechend groß ist auch das Interesse der Medien. Der MDR beabsichtigt einen Teil der Turnierwoche im Internet zu streamen, das ZDF hat sich für eine Dokumentation angekündigt und wird mit einem Kamerateam vor Ort sein. Gefilmt sollen überdies die beiden Klassiker der Deutschen gegen Italien und gegen Österreich werden.

Für Aßmuth ist das Medieninteresse auch Folge des steigenden Bekanntheitsgrads der Mannschaft: „Seit 2021, als wir für zugunsten der Flutopfer live bei Sport1 gegen die Altstars des DFB gespielt und Spenden gesammelt haben, häufen sich die Nachfragen spürbar.“ Besonders freut Aßmuth sich auf die Mannschaft aus der Ukraine, wo er fast alle kickenden Bürgermeister persönlich kennt.

„Die Kollegen haben durch den Krieg gewaltige Herausforderungen zu meistern, einige sind nur wenige Kilometer von der Front entfernt. Die Europameisterschaft wird von ihnen mit genutzt, um Städtepartnerschaften anzubahnen und humanitäre Hilfe durch das Netzwerk zu organisieren“, erklärt er.

Nicht nur Fußball steht auf dem Programm

Für die Bürgermeister findet neben dem Fußballplatz ein politisches Programm statt, Vertreter aus den Bundes- und Landesministerien werden in Leipzig erwartet. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hält eine Ausschusssitzung im Rahmen der Europameisterschaft ab. Das große Highlight wird der gemeinsame Aufruf zu einem europäischen „Tag des Friedens“ werden, der gemeinsam mit zur Hälfte der Turnierwoche geplant ist.

„Eine Europameisterschaft im eigenen Land mitmachen zu dürfen, das gibt es nur einmal im Leben. Das ist schon besonders und es werden sich wertvolle Kontakte ergeben, die mir im Rathaus weiterhelfen“, so der Bürgermeister abschließend.