Haus mit neun Einheiten am Raiffeisenlager geplant
Friesenheim (cbs). Bis Mitte April ist der Bio-Markt Naturalia im ehemaligen Raiffeisenlager an der Friesenheimer Hauptstraße untergebracht gewesen. Dort soll jetzt laut einer Bauvoranfrage ein Haus mit Platz für neun Wohnungen entstehen, vor einigen Wochen waren noch 13 geplant.
Nicht glücklich zeigten sich einige Gemeinderäte mit der Planung eines großen Gebäudekomplexes. Dietmar Kairies (GLU) nannte verkehrsrechtliche Bedenken, weil Zu- und Abfahrt der Anlage ausschließlich über die Hauptstraße möglich wäre. "Hier ist es ohnehin schon sehr eng", meinte er. Peter Zimmermann (FW) wünschte sich gar einen verbindlichen Bebauungsplan für das Gelände. Er befürchtet eine Kettenreaktion für weitere Bauweisen. Schließlich gehe es um den Ortskern. "Da hätten wir schon gern eine gute Lösung", so Zimmermann.
Bürgermeister Erik Weide betonte, dass der Gemeinderat bereits zwei Grundstücke weiter westlich einer Bebauung im hinteren Bereich der Hauptstraße zugestimmt habe. "Die Situation hier in der Hauptstraße ist nicht ideal", ergänzte Weide. Aber er rechnet eher mit einer Entspannung als mit einer Verschärfung der Verkehrssituation vor Ort. Schließlich sei über den Betrieb der Volksbank und früher den Betrieb des Bio-Markts das Verkehrsaufkommen größer gewesen. "Trotzdem werden wir mit mehr als neun Autos dort zu rechnen haben", sagte Oskar Kopf (CDU).
Bei allen Bedenken der Räte dürfte rein baurechtlich nichts im Wege stehen. "Eine Rückstellung des Bauantrags wäre sehr schwierig", bemerkte Bastian Finkenzeller vom Bauamt. "Die Rechtssituation ist geklärt", ergänzte Bürgermeister Weide.
