Die Vereine hatten ihre Stände gestern bereits abgebaut. Die Arena könnte bis zum Jahresende stehen bleiben – wenn der Gemeinderat zustimmt. Foto: Bohnert-Seidel

Jubiläum: Gemeinderatsbeschluss ist nötig / Akteure ziehen Bilanz / Polizei meldet friedliche Feier

Von Christine Bohnert-Seidel und Florian Forth

Besseres Wetter als erwartet, zahlreiche Besucher und ein vielfältiges Rahmenprogramm: Die Bilanz des Festwochenendes fällt unter den Beteiligten durchweg positiv aus.

Friesenheim. Ein prächtiges Farbenspiel ließ am Sonntagabend den Festhimmel über Friesenheim und Heiligenzell im Lichterglanz erstrahlen. Viele Gäste lobten die Feierlichkeiten zum Gemeindejubiläum und dankten Roland Herzog, der kurzfristig das zwölfminütige Feuerwerk organisiert hatte. Dessen Finanzierung in Höhe von 3000 Euro hatte er zudem über weitere Sponsoren gesichert. Das Feuerwerk wurde auf der Anhöhe hinter dem Schriftzug "Friesenheim-1000-Heiligenzell" platziert.

Am Sonntagnachmittag begeisterte die Heiligenzeller Grundschule mit einer Reise durch 1000 Jahre Musik. Nach dem großen Umzug füllte sich das Festzelt und Eltern drängten sich an die Bühne, um so viel wie möglich von der Darstellung mitzubekommen.

Organisatoren mit Ablauf zufrieden

Später übernahmen die "Filterländer" das musikalische Zepter und schmetterten stimmungsvolle Musik ins Publikum. Bevor die 18 Musiker um Sängerin Jessica Reichenbach sich verabschiedeten, dankten Charlotte Schubnell und Gerold Eichhorn, die Vorsitzenden des Fördervereins und Bürgermeister Erik Weide den Mitwirkenden. Allen voran Roland Herzog für seine Weitsicht und den tatkräftigen Einsatz um das Fest der Superlative sowie Franz Eckenfels und Karsten Müller.

"Besser hätte unser Fest zur 1000-Jahr-Feier nicht verlaufen können", vermeldeten Schubnell und Eichhorn am Sonntagabend. Überglücklich resümierten sie einen friedlichen und harmonischen Ablauf. Diese Einschätzung teilte auch Thomas Manach aus Heiligenzell, Verantwortlicher für den Sicherheitsdienst. "Es gab überhaupt keine Vorkommnisse", so Manach. Sein Dank galt der Polizei und dem Sicherheitsdienst sowie seinen Kameraden der freiwilligen Feuerwehr aus allen fünf Ortsteilen. Sie teilten sich die Dienste bei der Straßenabsperrung am Sonntag, der Einsatzbereitschaft, der Sicherheitswache und dem Brandschutz. Auch um die Arena gab es keine Probleme. "Aus unserer Sicht war es völlig ruhig", sagt Patrick Bergmann, Pressesprecher der Polizei Offenburg. Es gebe weder Ordnungswidrigkeiten noch Ruhestörungen zu vermelden.

Konstruktion bleibt vorerst stehen

So mancher Gast gestand sich ein, dass er sich die Arkaden-Arena niemals so schön vorgestellt hatte. "Eigentlich konnte ich mir unter diesem Fest nicht so viel vorstellen", bekannte Michaela Beck aus Oberschopfheim. Hingehen wollte sie zunächst nicht. Am Ende siegte ihr Bedürfnis nach Geselligkeit und sie bekannte offen: "Was für ein schönes und gelungenes Fest. Auch die Friesenheimer und Heiligenzeller wissen zu feiern", musste sie sich eingestehen. Kein Wunder, dass nun über die Zukunft der Arena spekuliert wird.

Wenn es nach den Friesenheimer Vereinen geht, bleiben die Arena-Arkaden noch bis zum Jahresende stehen. "Schön wäre es, hier das nächste Bürgerfest zu feiern", lautete der vielfache Wunsch. Auch Manach, Abteilungskommandant der Feuerwehr Heiligenzell, gefällt diese Idee: "Es wäre zu schade, wenn die Arkaden abgebaut werden."

Aber ganz so einfach geht es nicht. "Über die Zukunft des großen Festplatzes braucht es einen Gemeinderatsbeschluss", erklärte Ratsmitglied Roland Herzog, Ideengeber und Erbauer der Arkaden. Ihm schwebt gar eine Verlagerung des diesjährigen Friesenheimer Weihnachtsmarktes in die Arkaden vor. Bis zur Entscheidung bleibt die Holzkonstruktion aber auf jeden Fall stehen. Wann der alte Trainingsplatz von Heiligenzell wieder seiner Bestimmung als Fußballfeld zugeführt wird, bleibt abzuwarten.