Foto: Bohnert-Seidel Foto: Lahrer Zeitung

Verein ist unzufrieden mit Standort in der Arena

Von Christine Bohnert-Seidel und Florian Forth

Schlechte Nachrichten vor dem großen Fest: Der SC Friesenheim hat seinen Stand in der Festarena laut Vorstandsmitglied Alexander Rottler abgesagt. Weitere Sorgen macht den Organisatoren das Wetter.

Friesenheim. Der SC Friesenheim war unzufrieden mit seinem Standort in der Arena. Rottler: "Leider wurden über Monate getroffene Absprachen zum Aufstellen eines Ochs-am-Spieß-Wagens nicht eingehalten." Der vorgeschlagene Kompromiss in Nachbarschaft zum Toilettenwagen sei weder den Gästen des Sportclubs noch den Helfern zumutbar." An dem Festumzug werde sich der Verein aber "mit Leidenschaft" beteiligen.

Laut Franz Eckenfels vom Förderverein soll der ursprünglich für den SC vorgesehene Stand Nummer 25 am Eingang "Friesenheim" nun Handwerksvorführungen zeigen. Die Gemeinde teilte gestern Abend auf Nachfrage der "Lahrer Zeitung" mit, am Nachmittag von der offiziellen Absage erfahren zu haben. "Zu den vermuteten und tatsächlichen Gründen können wir noch nichts sagen, weil die zuständigen Kollegen für eine Rücksprache heute nicht mehr erreichbar waren und wir mit dem Verein noch nicht dazu sprechen konnten", so Wirtschaftsförderer Andreas Lippert.

Kopfzerbrechen bereitete den Organisatoren auch das Wetter der vergangenen Tage. Die Regenschauer haben dem Gelände der Festarena zugesetzt. Für heute kündigt der Deutsche Wetterdienst weiter Dauerregen an. Bei diesen Aussichten hat die Gemeinde vorgesorgt: "Niemand muss mit Gummistiefeln zum Fest", gab Bürgermeister Erik Weide gestern Morgen im Gespräch mit der "Lahrer Zeitung" Entwarnung.

Bei einer Krisensitzung des Bürgermeisters mit dem Bauhof und den Vorsitzenden des Jubiläumsvereins sei am Mittwoch das weitere Vorgehen geplant worden, sagte Charlotte Schubnell, Vorsitzende des Jubiläumsvereins. Um das Festzelt, dessen Boden mit dicken Gummimatten ausstaffiert wurde, zieht sich nun eine frische Hackschnitzelstraße. 200 Kubikmeter der Holzstücke wurden auf einer Fläche von 3500 Quadratmetern über einem wasserdurchlässigen Stoff verteilt. "Der Vorteil von Hackschnitzeln ist die schnelle Trocknung", betonte Bauamtsleiter Markus Reinbold.

In einer Pressemitteilung der Gemeindeverwaltung wird klar, wie dringend die Entscheidung war: "Wir waren kurz an einem Punkt, an dem wir nicht mehr wussten ob wir das noch schaffen und in welchem Zustand der Platz dann letztendlich am Wochenende sein wird", schreibt Bürgermeister Weide.

Schließlich habe man sich dazu entschieden, alles zu versuchen, um den Platz festtauglich zu machen. Nachdem der Maßnahmenkatalog festgelegt war, wurden die Ärmel hochgekrempelt. "Der Enthusiasmus, mit dem hier alle zu Werke gingen, war beeindruckend", lobt Weide. Das Areal könne nun mit normalen Schuhen betreten werden. "Durch den befestigten Boden, insbesondere aber auch durch das große Zelt und die Arkaden, kann man jetzt auch bei schlechterem Wetter ausgelassen feiern. Gummistiefel werden nicht notwendig sein", sagt er. Bürgermeister Erik Weide zollte seinen Respekt gegenüber der Arbeit des Bauhofs und der Vereinsmitglieder, die alle gemeinsam an der Festarena gebaut haben.

Auch Charlotte Schubnell, zeigte sich gestern beeindruckt von der Arbeit der Helfer: "Man hatte wirklich das Gefühl, dass es eine Einheit gibt." Sie geht davon aus, dass das Fest am Wochenende wie geplant ablaufen kann. "In der Arena mit dem Zelt in der Mitte ist es trocken. Die zuerst etwas belächelte Idee hat sich als positiv erwiesen." Nur das für Sonntagabend geplante Feuerwerk stehe und falle mit dem Wetter, sagt Schubnell. "Sonst kann aber alles wie geplant weitergehen. Wir wollen feiern und lustig sein."

Bereits zum heutigen Benefizlauf hätten sich mehr Läufer angemeldet, als die Organisatoren erwartet hätten. "Sehr zufrieden" sei sie auch mit den mehr als 40 Anmeldungen für den Umzug am Sonntag.

Die Mitglieder des Vereins für Heimatpflege und Brauchtum dekorierten einzelne Nischen der Arena mit historischen Gegenständen, die in den vergangenen Wochen von Friesenheimer und Heiligenzeller Bürgern zur Verfügung gestellt wurden. "Jeder einzelne Gast soll sich hier rundum wohlfühlen", bemerkte Inge Kiefer vom Verein für Heimatpflege und Brauchtum mit ihren Mitstreitern Claudia Killius, Hilde und Bernd Böhnemann sowie Berthold Schlenk. Das historische Ambiente, aber auch ein Blick in die Gegenwart, werden hier bildlich verankert.