So wie auf dem Wandbild in der Aula der Werkreal- und Realschule stellen sich Lehrer und Gemeinde die Treffpunkte der Schüler vor. Foto: Bohnerrt-Seidel

Videoüberwachung an Schule im Gespräch

Friesenheim (cbs). Das Friesenheimer Bildungszentrum mit Sporthalle ist seit eh und je ein Treffpunkt für Jugendliche – auch außerhalb des Unterrichts. In der Vergangenheit kam es jedoch wieder verstärkt zur Vermüllung sowie zu Lärmbelästigungen im Bereich der Schule. Bürgermeister Erik Weide berichtet bei der jüngsten öffentlichen Sitzung des Gemeinderats von neun begangenen Straftaten in drei Monaten.

"Seit Langem gibt es massiven Ärger mit Jugendlichen im Bereich der Schule und Sporthalle", erklärte der Bürgermeister. Erhebliche Sachbeschädigungen, aber auch Beschwerden von Anwohnern gingen auf deren Konto (wir berichteten). Die Gemeinde stehe in direkter Verbindung mit der Polizei. Es werde verstärkt kontrolliert, einige Personen seien identifiziert. Deren Eltern wurden bereits einbestellt. Als weitere Maßnahme bestehe die Möglichkeit des Platzverweises und der Strafverfolgung.

Vermüllung ist nicht nur bei Halle ein Problem

Vonseiten der Anwohner sei auch eine Art privater Ordnungsdienst angedacht worden, so Weide. Aber diese Form der Bürgerwehr habe keine Handhabe. Derzeit werde außerdem geprüft, ob die von Fred Kletzin (SPD) vorgeschlagene Videoüberwachung umsetzbar ist. "Videoüberwachung nachts und am Wochenende dürfte schon eine abschreckende Wirkung zeigen", erklärte Kletzin. Brigitta Schrempp (CDU) ergänzte, eine Videoüberwachung an ihrem Firmengebäude hätte für Ruhe gesorgt.

Aber nicht nur die Schule stehe im Fokus der Jugendlichen. Als weiteren Brennpunkt nannte Alexander Weschle (CDU) die Weiherstraße. "Ich habe nichts dagegen, wenn sich Jugendliche treffen, aber sie hinterlassen immer wieder eine Riesensauerei", so Weschle.