Jeder spielte zwar für sich allein, im Vordergrund stand aber die Geselligkeit. Foto: Bohnert-Seidel

40 Teilnehmer aus der Region belegen alle Plätze

Oberweier (cbs). Kartenspiel in der Fastenzeit – und das auch noch im Pfarrheim in Oberweier? Das muss kein Frevel sein: Fünf Frauen aus Oberweier hatten zum Rommé-Spiel eingeladen. Zu gewinnen gab auch eine ganze Menge, aber von einem Glücksspiel war diese Form der entspannten Geselligkeit und des Miteinanders weit entfernt. Natürlich spielte jeder der 40 Teilnehmer für sich, im Vordergrund stand aber an den zehn Vierer-Tischen die Verbundenheit.

In diesem Jahr belegte die Lahrerin Ingeborg Ankenbauer vor Gerlinde Haag den ersten Platz. Auf dem Fuß folgten Elke Zittlau, Gertrud Sexauer und Katja Eisenbeis. "Nein, tägliches Training braucht es für den vorderen Platz wirklich nicht", meinte Elisabeth Schrempp. Unter den Organisatorinnen war sie für die Punkteerfassung am Computer zuständig. Ihre Kolleginnen Heidi Abler, Ursula Eisenbeis, Christa Moser und Sophie Winter kümmerten sich ausschließlich um das Wohl der Gäste. Zum Nachmittagskaffee gab es frischen Kuchen aus der Hausbäckerei. Jede der Frauen hatte zwei ihrer besten Kuchenrezepte in die Tat umgesetzt.

Jeder Spieler erhielt am Ende ein Geschenk

Jeder einzelne Teilnehmer sollte am Ende mit einem Geschenk nach Hause gehen, auf dem Gabentisch lagen etwa Sofakissen, Schmackhaftes aus der Metzgerei, ein Föhn, eine elektrische Zahnbürste und vieles mehr. "Die Geschäftsleute haben uns wieder Tür und Tor geöffnet", erklärte Eisenbeis. Den Teilnehmerbeitrag und die Einnahmen aus Spenden in die Kaffeekasse wollen die fünf Mitglieder des Rommé-Clubs "Joker 05" einem guten Zweck zukommen lassen.

Unter den Spielern war auch das Brüderpaar Raphael und Etienne Hein. Raphael war angemeldet, sein Bruder hatte Glück. Am Turniertag rutschte er noch spontan rein. "Eigentlich waren alle zehn Tische mit jeweils vier Personen schon längst belegt", berichtete Eisenbeis. Kurzfristig habe sich ein Kandidat aber abgemeldet, sodass Etienne dabei sein konnte.

Im nächsten Jahr wird Eisenbeis’ Enkelsohn Jan acht Jahre alt – und dürfte sich dann gut im Zahlenkreis von eins bis 40 auskennen. Erste Schritte des Rommé-Spiels bringt ihm seine Oma jetzt schon bei. Vorerst werde aber noch Mau-Mau gespielt. Beim Turnier war der Siebenjährige Läufer zwischen den Tischen und sammelte die Spielzettel mit den jeweiligen Punktzahlen ein. Dabei schaute er schon mal dem ein oder anderen über die Schulter.

Alle fünf Frauen des Rommé-Clubs waren schließlich mit dem Nachmittag mehr als zufrieden. Der Termin für das nächste Jahr steht bereits. "Es ist immer der zweite Fastensamstag", so Eisenbeis.

Solange die Frauen und Männer spielen wollen, werde dieser Tag in Oberweier organisiert. Teilnehmer kamen aber auch aus dem Schuttertal, Lahr, dem Ried und Friesenheim.