Übung: Feuerwehr Friesenheim probt den Ernstfall
Friesenheim (cbs). Die Bärengasse in Friesenheim zählt zu den engsten Straßen der Gemeinde. Umso wichtiger war es für die Feuerwehrabteilung Friesenheim, diesen Ort für ihre Frühjahrsübung auszuwählen.
Christa und Berthold Schmitt stellten dafür ihr Anwesen zur Verfügung. Einsatzleiter Timo Tscheschlog blieb ruhig und souverän und hielt die Fäden in der Hand. Übungsannahme war ein Brand durch einen technischen Defekt im Heizungsraum. Dabei galt es, einen eingeschlossenen Bewohner im Dachgeschoss zu retten sowie zwei vermisste Personen im Erdgeschoss zu finden.
Oberste Priorität hatte dabei die Rettung der Personen über Atemschutzträger im Erdgeschoss sowie über eine Steckleiter zum Obergeschoss.
Danach stellte der Wassertrupp die elektrischen Lüfter auf und begann mit der Brandbekämpfung. Der Schlauchtrupp, dem auch die beiden 18-Jährigen Luisa Ell und Lukas Moosbrugger aus der Jugendfeuerwehr angehörten, unterstützte den Angriffs- und den Wassertrupp.
Rauchvorhang schützt vor giftigen Dämpfen
Premiere feierte die Feuerwehr in diesem Jahr mit dem Einsatz des neu beschafften Rauchvorhangs. Dieser zählt zu den modernen Mitteln der Brandbekämpfung. Er ermöglicht bei einem Brand in einem Gebäude die Zugangstür zu öffnen und reduziere vor allem die Ausbreitung von heißem und giftigem Rauch in noch nicht gefährdete Bereiche. Ziel dieser Technik sei der Schutz anderer Räume, erklärte Abteilungskommandant Fabian Steppacher. Dieser war mit dem Ablauf der Übung sehr zufrieden. Unterstützung bekam die Friesenheimer Abteilung von Kameraden aus Schuttern.
Kommandant Reiner Graupe hob in der Nachbesprechung nochmals die Enge der Bärengasse hervor. Wenn es hier tatsächlich brennen sollte, würde die Drehleiter aus Lahr eingesetzt und vier Löscheinheiten aus Friesenheim mit Polizei und Hilfsdiensten vor Ort sein. "Dann wird es hier ganz schön knapp", so Graupe.
