Nova "Masculina" lockt auch viele Frauen an / Verantwortliche zeigen sich zufrieden
Ganz schön maskulin hat sich in diesem Jahr die Nova präsentiert. Doch kamen in Friesenheim längst nicht nur die Männer auf ihre Kosten.
Friesenheim. Mit dem Bohrer an den Sandstein, ein Schlückchen heimischen Gin probiert oder eine angenehme Rasur etwas abseits des Trubels genossen – die Gewerbeschau hatte unverkennbar ein männliches Gesicht, wobei sich auch die Frauen rundum wohl fühlten.
Matthias Schlenk, Vorsitzender der Werbegemeinschaft, äußerte sich zufrieden über die 37. Nova. "Sicher gibt es hier und da immer wieder Verbesserungen", bemerkte er selbstkritisch gegenüber der "Lahrer Zeitung". Erleichtert stellte er aber fest, dass auch Samstage durchaus gute Nova-Tage sein können. Auf jeden Fall kam bereits die Eröffnung beim Publikums sehr gut an. Vereinsvorsitzende ließen sich dort ebenso blicken wie Vertreter von Gemeinde, Kommune, Kirche, Gesellschaft und Unternehmen.
In einem kurzen Video wurden Bilder von Friesenheim eingeblendet. "Mehr als 40 Aussteller kommen an diesem Wochenende groß raus", erklärte Bürgermeisterstellvertreterin Charlotte Schubnell in ihrer Rede. Sabine Seitz habe eine Trilogie entwickelt, die in den kommenden Jahren die Richtung der Nova vorgibt. Auf Masculina wird 2018 Feminina und 2019 Familia folgen. Ein dickes Lob galt der Werbegemeinschaft, die es seit 37 Jahren verstehe, eine große Bühne zu schaffen für Handwerk, Handel, Trends und Entwicklungen im Kleinen wie im Großen.
Bei aller Männlichkeit offenbare die Friesenheimer Messe auch den Frauen viel Spannendes und Innovatives, so Schubnell. Inmitten von Food-Trucks auf dem Außengelände befand sich eine urige Pub-Lounge, in das sich auch ganz gern Familien zum Essen zurückzogen. Mit einem herzlichen "Bonjours" hieß Charlotte Schubnell die Freunde aus der Partnergemeinde Tavaux willkommen. Käse und Wein der französischen Freunde waren binnen drei Stunden so gut wie ausverkauft. Hingucker waren wieder einmal Tänze und Vorführungen auf der Bühne. Dass am Ende des Samstags niemand mehr so richtig das Tanzbein schwingen wollte, nahm Matthias Schlenk gelassen: "Im kommenden Jahr wird das ganz einfach wieder probiert." Neues brauche seine Zeit.
INFO
Vor Ort statt im Internet
Auch wenn sich die Nova in jedem Jahr einem neuen Thema widme, stehe sie immer für persönliche Präsenz von Inhabern und Mitarbeitern von Betrieben, die das gemeinsame Gespräch auf Augenhöhe in ansprechender lockerer Atmosphäre möglich machten, erklärte Charlotte Schubnell. "Kein Online-Einkauf schafft Emotionen und Treue", so die Bürgermeisterstellvertreterin. "Herrn Amazon kennt keiner", zitierte sie Michael Schmiederer, Vorsitzender der Lahrer Werbegemeinschaft, aus einem kürzlichen Gespräch mit der "Lahrer Zeitung".