Großes Reinemachen bei den "Stänglihockern": Die Vorsitzenden Alexandra Röderer und Sabrina Oschwald entstauben die Häser. Foto: Bohnert-Seidel Foto: Lahrer Zeitung

Fasent: Brauch wird seit Jahrzehnten am 6. Januar gepflegt

Oberschopfheim (cbs). Dicht gedrängt haben am Donners tagabend Mitglieder der "Stänglihocker" im Narrenkeller in Oberschopfheim zusammengestanden, um Häser abzustauben. Diesen Brauch praktiziert die Narrenzunft seit mehr als 50 Jahren.

Jeder musste sich in seinem Häs oder in seiner Uniform zeigen. Dann schauten die beiden Vorsitzenden Sabrina Oschwald und Alexandra Röderer genau hin. Keine Löcher, keine Flecken aus dem Vorjahr, keine Unvollständig keit waren geduldet. Mit einem wuscheligen Fellstück wirbelten sie über die Masken und befreiten diese vom Staub. Zur fünften Jahreszeit putzen sich die "Stänglihocker", aber auch sämtliche Narrenzünfte der Großgemeinde wieder heraus.

Am Donnerstagabend wurde in Oberschopfheim jedoch nicht nur das Häs auf Ordnung, Vollständigkeit und Sauberkeit überprüft, in diesem Jahr wurden vier neue Mitglieder in den Schoß der Narrenzunft aufgenommen. Nils Spitzmüller und Frederik Brodowski verstärken die Lohbachhexen und Dirigent Bruno Roth freut sich über die beiden neuen Bläser Johannes Krämer und Patrick Stortz in den Reihen des Fanfarenzugs.

Nicht nur in Oberschopfheim wird der Dreikönigstag traditionell zum Entstauben des Häs’ genutzt. Auch die Fasentzunft in Friesenheim bringt seit vielen Jahrzehnten am 6. Januar ihre Häser in Ordnung und schwört sich auf die kommende Fasnachtskampagne ein.

In diesem Jahr darf sich Friesenheim wieder auf einen Fasnachtsumzug freuen. Am 19. Februar werden mehr als 1800 Hästräger in mehr als 60 Zünften und Gruppen erwartet.