Der Schutterner Ortschaftsrat hat der Reaktivierung des N 40 zugestimmt, allerdings nur im Notfall. Foto: Bohnert-Seidel

Schutterner Gremium stimmt Reaktivierung zu

Schuttern (cbs). Der Ortschaftsrat hat zugestimmt, das Gebäude N 40 zu reaktivieren, sollte es in der Anschlussunterbringung bis Anfang 2018 in Friesenheim eng werden. Die Zustimmung sei deshalb heute schon erforderlich, weil die Bauverwaltung bei Nutzung des Gebäudes eine Vorlaufzeit von gut einem viertel bis halben Jahr benötige.

"Es ist sehr wohl bekannt, dass N 40 sehr teuer sein wird", gab Ortsvorsteher Hans-Jürgen Kopf zu bedenken. "Aber einen Tod müssen wir wohl oder übel sterben." Bis es soweit ist, sollen jedoch sämtliche Alternativen ausgeschöpft sein. So sprach sich Kopf verstärkt für eine Anmietung von Zimmern in Friesenheim aus. "Erst, wenn alle Stricke reißen, wird auf N 40 zurückgegriffen", so Kopf.

Gemeinde kann Räume nach Bedarf anmieten

Die Gemeinde Friesenheim müsse nicht das komplette Gebäude anmieten. Ihr stünde es frei, je nach Bedarf nur einzelne Räume oder Geschossflächen zu mieten. Dies würde die Gesamtkosten etwas minimieren. Dass in Friesenheim die vorläufige Unterkunft, betrieben vom Landratsamt, nicht vollständig belegt sei, und die Gemeinde möglicherweise das Gebäude N 40 reaktivieren müsse, sei für die Bevölkerung nicht mehr vermittelbar, erklärte Siegfried Greiner (CDU). Die Gemeinde baue Straßen, nehme Geld in die Hand, und dann sei das Gebäude am Bahnhof nur mit einem Drittel belegt, so Greiner.

Sicher sei das Gebäude für 95 Personen ausgerichtet, erklärte Hans-Jürgen Kopf. Die Gemeinde Friesenheim sei jedoch über die Anrechnung dieser 95 Personen, ob sie schon hier wohnten oder nicht, sehr glücklich. So bliebe es bei der Zuweisung von 127 Personen bis Ende des Jahres. Ansonsten wäre diese Zahl wesentlich höher und Friesenheim stünde vor einem noch größeren Wohnungsproblem.

Definitiv seien die Wohnungen am Bahnhof ausschließlich für Zuweisungen des Kreises in der vorübergehenden Unterkunft vorgesehen. Der Landkreis müsse flexibel auf Zuweisungen reagieren können, erläuterte Kopf den ablehnenden Bescheid von Landrat Frank Scherer an die Rathausverwaltung in Friesenheim.