Brendan Keeley (rechts) erhielt unter anderem stimmliche Unterstützung von den "Golden Harps". Foto: Bohnert-Seidel Foto: Lahrer Zeitung

Konzert: Badisch-irische Nacht in der Sternenberghalle / 500 Gäste feiern vier Stunden lang

Brendan Keeley aus Tullamore und die Kaiserstuhl-Legende John Amann haben bei der badisch-irischen Nacht Klassiker des Irish Folk und Rock präsentiert. Dazu gehörte an diesem Abend aber auch die Stimmgewalt der "Golden Harps".

Friesenheim. Die Sternenberghalle wurde zum "Irish Pub". 500 Gäste ließen sich mitnehmen zu einer badisch-irischen Nacht. Unplugged servierte der irische Sonnenschein Keeley Folk und Rock. Unterstützung erfuhr er von John Amann und Steffie Kromer sowie dem wunderbaren Pianisten und Sänger Paul Skeleton.

Bevor jedoch Walter Holtfoth am Samstagabend die Bühne freigab, wurde es sehr emotional. Er dankte seinen Lebensrettern Julien und Nadine, zwei Kantonspolizisten, die in Rust zufällig neben ihm gestanden hatten, als er "schon längst an der Tür des lieben Gotts geklopft hatte". Trotzdem wollte er sich die badisch-irische Nacht nicht entgehen lassen. Vor Mitternacht geht eigentlich niemand aus einem irischen Pub nach Hause. Ergo brannte auch in der Sternenberghalle ein loderndes "Feuer" der badisch-irischen Glückseligkeit.

Keeley zeigte sich mit samtener Stimme und einem Lächeln, das jeden einzelnen Gast ansteckte. Von Null auf Hundert schien die badisch-irische Freundschaft perfekt. Keeley ist nicht nur ein wundervoller Sänger, er versteht es, das Publikum auf seine Reise durch Irland mitzunehmen. Zwischen den Liedern unterhielt er mit Small Talk, der kleine Anekdoten wie Poesie erklingen ließ, in dem sich badische Brocken mit schnurrendem Irish mischten.

Bevor Keeley die Bühne eroberte, sorgten John Amann mit Band, Steffi Kromer und Sandra Schwörer für ein erstes musikalisches Warmlaufen. Der Abend schien herausgelöst aus jeglicher Hektik.

Coversongs und "Golden Harps" zum Abschluss

Alte Coversongs flossen wie guter Whiskey samtig weich die Seele hinunter. Zwischendrin genehmigten sich die Gäste einen Happen, tranken Bier oder Wein und lehnten sich bei den Liebesliedern wie "The whole of the moon" im Duett mit Kromer zurück. Keeley holte nahezu aus jedem der 500 Gäste den Zungenbrecher "Whiskey in the Jar" heraus. Immer mit einem Scherz auf den Lippen zwinkerte er seinem restlos begeisterten Publikum zu und vermittelte jedem Gast das Gefühl, einem Exklusivkonzert beizuwohnen.

Fast schon war der Gast geneigt zu sagen, noch besser geht es nicht. Hätten, da nicht die "Golden Harps" mit ihrem Chorleiter Friedhelm Matter die Bühne mit ihren Gospels gerockt. Als sie Keeley spontan begleiteten, dankte dieser für deren Brillanz und Stimmkraft: "Euch muss ich mitnehmen", meinte er in tiefer Verbeugung. Das Publikum dankte mit tosendem Applaus für ein unvergleichliches Gänsehautgefühl.