Katja Große (links) guckt, ob Handballerin Sarah Dilger die Blutspende auch gut verträgt. Foto: Bohnert-Seidel

259 Menschen kommen am Dienstag zum Termin in die Auberghalle

Oberschopfheim (cbs). Der Sommer-Blutspendetermin in Oberschopfheim hat in diesem Jahr sämtliche Rekorde geschlagen. 259 Blutspender sind am Dienstag in der Zeit von 14.30 bis 19.30 Uhr in die Auberghalle gepilgert. Zuweilen nahmen die Blutspender lange Warteschlangen bis hinaus auf den Hof in Kauf. "Verrückt, was hier heute abgeht", bemerkte DRK-Bereitschaftsleiterin Stefanie Huber. Alle 17 aktiven Mitglieder sowie den 15 Ehrenamtlichen blieb kaum Zeit zum Verschnaufen.

Eine schnelle Tasse Kaffee und gleich wieder rein, dachte sich Katja Große aus Friesenheim, die gemeinsam mit ihrem 13-jährigen Sohn mitgehalf. "Ich selbst kann nicht Blutspenden", sagte sie. Also habe sie ihre Hilfe angeboten. "Nur zu gern greifen wir zu", bemerkte Jürgen Bieler vom DRK-Ortsverein.

Viele Vereine und Studenten kommen

Schnell noch einen kurzen Blick aus der Küche geworfen hatte auch Gabi Baumann. "Heute ist irgendwie alles anders", erklärte die Frau, die in der Küche die Fäden in der Hand hält. "Schon um 15.30 Uhr hatten wir gut 80 Salate draußen", so Baumann.

Am Dienstagabend machten sich auch die Handball-Frauen des TV Friesenheims geschlossen auf den Weg. Zu diesem Anlass war Sarah Dilger extra aus Seelbach gekommen. "Wenn wir ein Gemeinschaftsprojekt machen, bin ich selbstverständlich dabei", so die junge Frau. "Heute kommen außergewöhnlich viele Vereine", stellte Ewald Kopf vom DRK fest. Die Motorradfreunde Oberrhein, das Rapsoel-Racing-Team Hohberg sowie Kegelclubs aus Diersburg oder Hofweier.

"Wir werden schlicht und ergreifend im positiven Sinne überrollt", kommentierte Bieler den großen Andrang. Schon schnappte er sich wieder einen Erstspender und begleitet ihn zur ärztlichen Untersuchung. Von den 259 Blutspendern waren 29 Erstspender, wie Jessica Reichenbach aus Heiligenzell. Die 23-Jährige hat sich kurzfristig für eine Blutspende entschieden.

Louis Ullrich kam mit Saskia Oehl. Für die Studentin war es die dritte Spende. Vor allem der Augusttermin erweist sich als bester Termin für Studenten in den Semesterferien. Sicher sei Ullrich auch schon in der Klinik zum Blutspenden gewesen, aber die Atmosphäre in der Auberghalle oder Sternenberghalle sei durch nichts zu toppen. Der Blutspendetermin in den Sommerferien wurde aus der Not heraus geboren. Der Deutsche Blutspendedienst habe vor mehr als zehn Jahren auf Konservenknappheit in den Sommerferien hingewiesen. Der Ortsverein hat diesen Ruf gehört und bringt selbst in den Sommerferien das Personal zusammen.