Ehrungen bei der Friesenheimer Feuerwehr (stehend von links): Rainer Oberle, Martin Althauser, Markus Mussler, Albrecht Kohler, Dennis Möller, Heiko Seckinger, Thorsten Seidel, Hans-Jörg Erb, Alban Ziegler, Kurt Fühner und Christian Fühner; (sitzend von links): Philipp Röderer, Kommandant Reiner Graupe und Josef Bantle Foto: Bohnert-Seidel

Kritik an neuen Vorschriften

Friesenheim (cbs). "Die Feuerwehr Friesenheim ist hoch motiviert, topp ausgebildet und topp ausgestattet. Der Gemeinderat steht voll hinter seiner Feuerwehr", hat Bürgermeister Erik Weide am Freitagabend bei der Hauptversammlung in der Sternenberghalle betont.

Im vergangenen Jahr wurde die Wehr zu 43 Einsätzen gerufen. 111 Einsatzkräfte waren in der Summe 789 Mal im Einsatz, erklärte Thomas Manach, stellvertretender Kommandant. Langwierigster Einsatz war ein brennender Maistrockner bei Baden-Agrar im Industriegebiet.

Die Mitglieder der Abteilungen drückten wieder die Schulbank und zeigten sich motiviert bei Aus- und Weiterbildungen, erläuterte Klaus Beiser, stellvertretender Kommandant. "Der Ausbildungsstand unserer Einsatzkräfte ist gut", kommentierte Kommandant Reiner Graupe.

Als nicht hinnehmbar bezeichnete er indes die künftige Verknüpfung von Feuerwehrdienstvorschriften und dem Erwerb von Leistungsabzeichen. Gerne beteiligten sich die Mitglieder am Erwerb des Leistungsabzeichens. Aber es sollte nicht Voraussetzung für eine weitere Entwicklung auf der Karriereleiter sein. Graupe bezweifelt, dass es sinnvoll ist, im abwehrenden Brandschutz immer höhere Anforderungen und Prüfintervalle zu initiieren, die nicht nur zeitaufwendig, sondern auch kostenintensiv seien.

Er bedauerte zudem, dass die Einführung von neuer Dienstkleidung, die das Innenministerium ausgerufen hat, in Friesenheim aus Kostengründen nicht in den kommenden drei Jahren, sondern nur über viele Jahre möglich sein werde. Bei Veranstaltungen werde es demnach kein einheitliches Bild geben können.

Demnächst wird das neue Feuerwehrgutachten im Gemeinderat vorgestellt. Ausführlich wurden Gerätehäuser, Fahrzeuge, Tagesverfügbarkeit, Bebauung oder Infrastruktur auf Herz und Nieren geprüft. Veränderungen werden anstehen. Angepasst werden soll die Standardeinsatzregel dahingehend, dass nachrückende Einsatzkräfte ebenfalls an den Einsatzort fahren. Ein Spezialtrupp in Sachen Atemschutzträger soll die Einsatzabteilung Oberweier künftig bilden.

Bürgermeister Weide lobte die "hervorragende Jugendausbildung" von Jugendfeuerwehrwart Martin Althauser und dessen Team.

Fabian Steppacher, Abteilungskommandant Friesenheim, lud alle Mitglieder aus den Abteilungen dazu ein, beim Ausrichten des 125-jährigen Geburtstags mitzuwirken.

Ehrungen

> 40 Jahre aktiv: Kurt Fühner, Hans-Jörg Erb, Jürgen Erb und Alban Ziegler

> 25 Jahre aktiv: Martin Althauser und Markus Mußler

> 20 Jahre aktiv: Matthias Dellner, Heiko Seckinger und Thorsten Seidel 

> 70 Jahre: Wolfgang Kopp, Josef Bantle, Philipp Röderer und Herbert Wetterer

> 60 Jahre: Alfred Kopp

> 50 Jahre: Albrecht Kohler

> 40 Jahre: Gerhard Bauer

> 30 Jahre: Reiner Graupe

> Anerkennung für den Einsatz in der Jugendfeuerwehr: Christian Beck (Sonderstufe Silber für 20 Jahre), Christian Fühner, Rainer Oberle und Dennis Möller (Ordensspange in Bronze)