Zufrieden mit dem Ergebnis auf dem Schulbuckel (von links): Albrecht Müller, Oliver Sester, Peter Cinric, Ortsvorsteher Michael Jäckle, Bürgermeister Erik Weide, Rektorin Cordula Hollerbach-Malutzki und Jens Hogenmüller Foto: Bohnert-Seidel

Schulweg in Oberschopfheim ist sicherer geworden / Interessengemeinschaft löst sich auf

Die beste Interessengemeinschaft ist wohl die, die nicht mehr gebraucht wird, weil alle Parteien sich auf ein bestmögliches Ergebnis geeinigt haben. So geschehen am Freitagnachmittag in der Schulstraße in Oberschopfheim.

Oberschopfheim. Noch ganz frisch waren die weißen Trennungslinien, die dem Verkehr die Rechts-vor-links-Fahrweise vorgeben. "Der Verkehr ist deutlich ruhiger geworden", bemerkte Anwohner Albrecht Müller. Er gehörte zu den stärksten Verfechtern aus der Bevölkerung für einen gesicherten Schulweg der Kinder. "Nach 26 Jahren kommt dieser Punkt endlich zu einem Ende", freute sich Rektorin Cordula Hollerbach-Malutzki, die immer wieder aus ihrem Kreis Eltern für einen sicheren Schulweg mobilisierte.

Ausbau der Gehwege kostet Gemeinde fünfstellige Summe

So effektiv und hartnäckig, wie die IG Schulstraße, vor einem Jahr offiziell gegründet, habe jedoch noch kein Arbeitskreis gearbeitet. Sämtliche amtlichen Hebel seien in Bewegung gesetzt worden. Selbst noch so klar formulierte Ablehnungsbescheide vom Landratsamt konnten die IG nicht mundtot machen. Schule, Kindergarten und Anwohner zogen an einem Strang.

Auf dem Schulbuckel gab es keine ausgewiesene Gehwege. Wegen vielen parkenden Autos hatte es zudem an Übersichtlichkeit gemangelt. Nun hat die Schulstraße einen ersten Gehweg bei Hausnummer 10 sowie hinauf zur Schule erhalten. "Parken ist jetzt verboten", erklärte Oliver Sester. Abgestellte Autos stellten vor allem in diesem engen Bereich über viele Jahre eine nicht unerhebliche Gefahr dar. Gemessen daran, dass 90 Prozent des Verkehrs in diesem Bereich Quellen-Ziel-Verkehr war, sei noch mehr die Mithilfe des Einzelnen gefordert. Die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 10 Stundenkilometer war nicht durchzusetzen, aber die Verkehrsbehörde erlaubte immerhin die planerische Umsetzung einer Empfehlung des ADAC mit Carl Heinz Schneider. Mit dem Ausbau von Gehwegen und dem Rückschnitt von Hecken sowie dem Aufbringen von Markierungen auf der Fahrbahn war an Pfingsten diesen Jahres begonnen worden.

Der Ausbau der Gehwege hat die Gemeinde eine fünfstellige Summe gekostet. Er wird aus den laufenden Mittel zur Unterhaltung von Straßen bestritten. Bürgermeister Erik Weide dankte der IG für deren Zielstrebigkeit und für die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde. Es sei nur von Vorteil, wenn die für alle Seiten beste Lösung umgesetzt werde.

In den kommenden Tagen soll auch die Beleuchtung mit LED-Lampen sowohl auf der Anhöhe des Kindergartens als auch der Schulstraße verstärkt werden, versprach Oberschopfheims Ortvorsteher Michael Jäckle. Oliver Sester indes hat am Freitag an Ort und Stelle die IG Schulstraße aufgelöst. Sie wird nicht mehr benötigt.