Beate Ganter aus Friesenheim wird neue Rektorin an der Grundschule in Oberschopfheim. Foto: cbs

Die Oberschopfheimer Grundschule bekommt eine neue Rektorin / Möchte Schule flexibel gestalten

Nach den großen Ferien ist es so weit: Beate Ganter wird Rektorin an der Grundschule in Oberschopfheim. Im Gespräch mit unserer Zeitung erzählt sie, was sie persönlich an der Aufgabe reizt und welche Ziele sie hat.

Oberschopfheim. Es ist amtlich: Nach den Sommerferien wird Beate Ganter zur neuen Rektorin der Grundschule Oberschopfheim ernannt. Die 48-jährige Friesenheimerin wird die Nachfolge von Cordula Hollerbach-Malutzki antreten. An der Schule unterrichtet sie bislang die Fächer Deutsch, Sport und Sachunterricht.

Was unterscheidet die Arbeit einer Rektorin von der einer Lehrerin?

Auf jeden Fall werde ich keine Klassenlehrerin mehr sein. Das lässt sich mit dem Arbeitspensum nicht mehr vereinbaren. Das wird wohl ein großer Einschnitt sein. Sicher wird meine Beziehung zum Kollegium intensiver.

Und die Verwaltung der Schule?

Da wird man eher ins kalte Wasser geschmissen. In den Sommerferien steht mir noch ein Crashkurs in Sachen Schulmanagement zu. Alle neuen Rektoren werden hier zusammenkommen und die Schulbank drücken.

Was reizt Sie persönlich an dieser Aufgabe?

Zum einen, dass man die Schule noch mehr mitprägen kann. Wenn man selbst im Schuldienst ist, ist man so sehr beschäftigt, dass der Blick nach außen aus den Augen verloren wird. Das geht als Rektorin besser. Zum anderen habe ich im vergangenen Jahr mein 25-jährgies Dienstjubiläum gefeiert. Da habe ich mir über meine berufliche Zukunft einmal mehr Gedanken gemacht und gewusst, dass es Zeit für eine persönliche Veränderung wird. Im Grunde lag die Entscheidung quasi vor der Haustür mit dem Wunsch von Cordula Hollerbach-Malutzki in Pension zu gehen.

Warum wollten Sie Rektorin in Oberschopfheim werden?

Ich habe mich in Oberschopfheim bisher immer wohlgefühlt. Es gab viele Stellen, die ausgeschrieben waren. Aber ich wollte hier bleiben. Bedingt sicher auch über meinen Wohnort Friesenheim. Hier an der Schule kenne ich mich aus und fühle mich auch sehr wohl. Entwicklungspotenzial ist ausreichend vorhanden.

Stehen Veränderungen für die Schule bevor?

Prinzipiell denke ich weniger. Das bisherige Konzept mit Jahrgangsklassen, dem guten Betreuungsangebot, werde ich selbstverständlich weiterführen.

Was macht eine attraktive Grundschule aus?

Eine Schule in der sich zumindest alle Kinder und auch die Lehrer sich wohlfühlen. Für jedes Kind sollte ein Angebot vorliegen, das großes Entwicklungspotenzial schafft. Notwendig ist eine Unterrichtskonzeption, die allen Kindern erlaubt, auf ihrem Leistungsstand zu lernen. Das erfordert viel Flexibilität aller Beteiligten. Schule wird dann attraktiv, wenn auch der Unterricht über Erlebnisse, wie Partnerschaften mit Frankreich unterbrochen wird. Das würde ich auch unter einem zeitgemäßen Unterricht verstehen.

Was sind Ihre Ziele für die Grundschule?

Ein Ziel ist die Individualisierung des Unterrichts, in Teamarbeit mit einer Materialauswahl, die allen Kinder zugänglich ist. Auch die konsequente Umsetzung der Bildungspläne. Die Schule soll fester Bestandteil des Dorflebens sein.

■ Fragen von Christine Bohnert-Seidel