Auszeichnung: Schüler beeindrucken mit Kreativität / Monika Schalk bekommt Franz-Reß-Preis
Von Christine Bohnert-Seidel
In der Aula am Bildungszentrum in Friesenheim hat zum 16. Mal der Kunstmarkt stattgefunden. Im Rahmen dessen wurde Monika Schalk mit dem Franz-Reß-Preis geehrt.
Friesenheim. Ursprünglich entstand der Kunstmarkt, weil Orkan Lothar 1999 großen Schaden im Friesenheimer Gemeindewald angerichtet hatte. Das Bildungszentrum kaufte damals 30 000 Bäume und pflanzte sie auf dem Waldstück Lohebene ein. Außerdem veranstaltete die Einrichtung den Kunstmarkt zugunsten des Waldes. Daran erinnerte Schulleiter Hans Lögler. Sein besonderer Dank galt vor allem Regina Schalk-Erb, Leiterin des Fachbereichs Kunst, die mit ihren Kollegen, eine Vielfalt von Schülerarbeiten zusammengestellt habe.
Von der Kreativität und Qualität der Werke überzeugten sich die zahlreichen Gäste. Zu sehen waren Arbeiten aus dem Kunstunterricht der Jahrgangsstufen fünf bis zehn, die im Laufe des vergangenen und des laufenden Jahres entstanden sind. Die Bandbreite der Techniken deckte Malerei, Zeichnungen und Druck- sowie Papiergrafiken und Plastiken kombiniert mit vielfältigen Themen und Bildmotiven ab. Für staunende Gesichter bei den Besuchern sorgte das Thema Tiere, das zwei zehnte Klassen interpretiert hatten. Sie nutzen Pinsel und Spachtel, Schablonen, Kreide und kombinierten mit Ölfarben. Andere Nachwuchskünstler hatten bunte Bilder gemalt oder eine Weihnachtswelt aus Tonpapier gestaltet. Blickfang war eine Giraffe, die sich in den Raum streckte und eine riesige Skulptur, die einem Eis glich.
Eltern der Künstler erhielten 30 Prozent Rabatt auf die Arbeiten ihrer Kinder. Bei einem Stück Kuchen im Kunstcafé blieb ausgiebig Raum und Zeit, um ins Gespräch zu kommen. Die Trommelgruppe unter der Leitung von Philipp Allgeier begrüßte die Gäste. Applaus schenkten sie auch dem Unterstufenchor sowie dem neu gegründeten Oberstufenchor unter der Leitung von Philipp Schienle.
Außerdem nutzte der Vorstand des Förderkreises der Haupt- und Realschule Friesenheim den Kunstmarkt als Plattform zur Verleihung des Franz-Reß-Preises. Die Preisträgerin heißt in diesem Jahr Monika Schalk. Die Laudatio hielt die stellvertretende Bürgermeisterin Charlotte Schubnell.
Schalk war nicht nur neun Jahre Elternvertreterin, Elternbeiratsvorsitzende und Gesamtelternbeiratsvorsitzende, sie gilt als unermüdlich und lebendige Vertreterin ihres Amtes aus. "Wenn man von jemandem sagen kann, er habe in der Schule seiner Kinder Karriere gemacht, dann trifft das zweifelsohne auf Monika Schalk zu", so Schubnell. Von der Grundschule an bis zur zehnten Klasse ihrer Söhne blieb Schalk in verantwortlicher Position.
Darüber hinaus war sie Mitglied des Eltern-Lehrer-Arbeitskreises und setzte in ihrem Amt Schwerpunkte in der Organisation von Veranstaltungen. Darunter etwa Projekte zur Prävention im Umgang mit Drogen, Alkohol oder neuer Medien. Zum Thema Medienkompetenz habe sie einen Wochenendworkshop für Eltern des Landesmedienzentrums im Bildungszentrum organisiert.
Weitere Aufgaben waren die Überarbeitung des Leitbilds der Schule und der Schulordnung im Sinne der Elternvertretung. Darüber hinaus galt es, 20 Jahre Wiedervereinigung Deutschland als Schulveranstaltung zu organisieren. Schalk gehört auch zu den Organisatoren des Kunstmarkts.
"Dass ehrenamtliche Tätigkeit eine Selbstverständlichkeit ist, prägte Franz Reß", so Schubnell. Sein selbstloser Einsatz für andere, für die Schüler, für die er stets Ansprechpartner und Freund war, machten ihn zu einem besonderen Menschen. Das gelte auch für Schalk. Respekt zollte Schubnell gegenüber ihrem Organisationstalent, weil diese ihre Berufstätigkeit in Freiburg und zahlreiche Sitzungen am Abend an der Schule miteinander vereinbarte. "Monika Schalk hat bewegt, damit andere auch in Bewegung kommen, zum Wohle der Schülern", sagte Schubnell. Sichtlich bewegt und gerührt nahm Schalk ihren Preis entgegen. Ihr Einsatz ist lösungsorientiert in Zusammenarbeit mit den Eltern und Lehrern. Alleine hätte sie ihre "Zweit-Familie" Schule geschafft.