Erzbischof Stephan Burger (hier im Gespräch mit Josef Spinner) zeigte sich auf Augenhöhe mit den Gläubigen. Foto: cbs

Stephan Burger beim Offotag in Schuttern / "Wohlfühl-Aura" erlebt

Schuttern (cbs). Es ist eine Begegnung auf Augenhöhe zwischen den Gläubigen und Erzbischof Stephan Burger am Sonntagmorgen in Schuttern gewesen – sowohl beim Pontifikalamt in der Kirche als auch später beim Empfang im Pfarrheim. Zugewandt und mit einer offenen Freundlichkeit erlebten die Menschen den Erzbischof, der anlässlich des Offotags nach Schuttern gekommen war.

"Vor 1000 Jahren kam Kaiser Heinrich, heute sind Sie da", begrüßte der stellvertretende Pfarrgemeinderatsvorsitzende Christopher Kern den Geistlichen. Dieser dankte den Schutternern für den Empfang und die "Wohlfühl-Aura", die die Beteiligten geschaffen hätten.

Ein Projektchor der Kirchengemeinde, die Mezzosopranistin und Kantorin Karin Stuber, Herbert-Paul Wieber an den Pauken, Cornelius Bauer an der Violine, Thomas Hechinger an der Orgel und am Orgelpositiv sowie Martin Groß in der Gesamtleitung setzten festliche musikalische Akzente. Die beiden Geschwister Bernadette und Paulus Leberl erfreuten den Erzbischof und die Gäste beim Empfang im Pfarrheim mit schönen Liedern.

Kirchen und Reichsklöster seien in Stein gehauene Zeugnisse Jesu und die Türme der Fingerzeig Gottes, der die Menschen zum christlichen Handeln aufrufe, so Burger. Er ermutigte die Gläubigen, weiter als bekennende Christen zu leben. Gerade auch im Hinblick auf die weltpolitische Verunsicherung verwies Burger auf einen christlichen Umgang mit den Flüchtlingen.

Sein Sitz in Freiburg heißt Schutterner Hof

Seit der Gründung des Klosters durch den Heiligen Offo im Jahr 603 habe die Kirche viele Höhen und Tiefen erfahren. Weil Glaube im Herzen gelebt werde, sei das Christentum bis heute nicht untergegangen. Vor dem Auszug aus der Kirche besuchte der Erzbischof die Ausgrabungen und segnete das Offo-Grab.

Im Pfarrheim bereiteten die Kirchengemeinde und der Historische Verein dem Erzbischof einen herzlichen Empfang. "Es ist mir sehr wichtig, die Menschen vor Ort kennenzulernen", so Burger. Als Erzbischof stehe er selbst im Dienst an den Menschen. Pfarrer Steffen Jelic konnte und wollte seine Freude über den Besuch Burgers nicht verhehlen: "Endlich statten Sie auch uns in Schuttern Ihren Antrittsbesuch ab." Die Geschichte des Orts sei dem Erzbischof wohl bekannt, zumal sein Sitz in Freiburg der "Schutterner Hof" ist und sein Blick immer wieder das Deckengemälde mit dem Pelikan, dem Schutterner Wappen, streife. "Es wurde höchste Zeit, dass ich das Original kennengelernt habe", so Burger gut gelaunt.