Altes Instrument, junge Spieler: Die Kinder haben sichtlich Spaß. Foto: Bohnert-Seidel

Idee des Tina-Vereins kommt bei den Besuchern gut an

Oberschopfheim. Beim Blütenfest auf dem Gelände des Vereins Tina, Tier und Natur, haben sich viele Interessierte Besucher über das Projekt informiert. In Beschlag genommen wurde das Oberschopfheimer Flurstück "Zigeunereck", etwa 200 Meter Luftlinie von der Kreisstraße Richtung Diersburg in nördlicher Richtung liegend.

"Wir sind noch lange nicht mit unseren Vorhaben am Ende", sagte Gründervater Josef Burbach über die Entwicklung des weitläufigen Geländes. Weitere Flächen sollen in den kommenden Monaten bepflanzt und aus ehemaligem Ackerland fruchtbare Wiesen und Rückzugsorte für Mensch und Tier entstehen.

Beim Fest fühlten sich die Gäste in dem Idyll pudelwohl. Jürgen Eller packte sein Akkordeon aus und spielte Schlager. Auch eine uralte Drehorgel erklang. Unter dem dichten Blattwerk von Apfelbäumen standen Ruhebänke, auf denen es sich vor allem die Kinder gemütlich machten. Dem Regen wurde tapfer getrotzt. Schließlich hatte der Vorstand für eine Überdachung gesorgt. Je trister der Himmel, desto farbenreicher setzten sich die späten Blüten der Apfelbäumen in Szene. "Sicher hat der Frost einige Früchte zerstört. Aber etwas werden wir schon noch ernten und auch die Fußgänger dürften bei ihren Spaziergängen Früchte von den Bäumen pflücken", erklärte Simone Eichner-Eller aus dem Vorstand.

Der "legale Mundraub" gehört zum Programm von Tina. Alle sollen sich wohlfühlen und eins werden mit der Natur. Ganz gleich zu welcher Jahreszeit. Ein spontaner Besuch des Geländes mit seinem Amphibienteich und unzähligen Obstbäumen sowie Neupflanzungen von Kräutern, Sträuchern oder längst vergessenen Pflanzen wie Sanddorn, lohnt sich zu jeder Jahreszeit. Vielleicht zeigt sich dem ein oder anderen Besucher in einer stillen und besonderen Stunde auch der Wiedehopf. Er wurde im vergangenen Jahr mehrfach gesichtet. Und das obwohl er als nahezu ausgestorben galt. In diesem Jahr scheint er sich wieder etwas Zeit zu lassen. Aber genau das will der Verein mit dem Gelände samt eineinhalb Kilometer langem Naturlehrpfad der Natur schenken – Zeit zur natürlichen Entfaltung.