Bürgermeister Erik Weide (links) und Jugendreferent Andreas Pahlow gratulierten Yves Fournier (von links), Michael Strack, Nico Fichtenmeier, Even Demmer und Marcel Jockers. Foto: cbs Foto: Lahrer Zeitung

Fünf Jungs wurden zu Helfern für die Einrichtung ausgebildet / Bürgermeister Erik Weide lobt Engagement

Fünf Jugendliche haben sich in den vergangenen Wochen zu offiziellen Helfern im Jugendbüro ausbilden lassen. Zum Abschluss erhielten sie von Bürgermeister Erik Weide und Jugendreferent Andreas Pahlow ein Zertifikat und Lob für ihren Einsatz.

Friesenheim. Jugendschutz, Hausordnung, Haustechnik, Drogenprävention und demokratische Strukturen – an vier Terminen drückten fünf Jugendliche in den vergangenen Wochen im Jugendbüro die Schulbank und paukten Recht und Gesetz. Unterstützung erfuhren sie am Donnerstagnachmittag im Themenbereich demokratischen Strukturen von Bürgermeister Erik Weide. Dieser lobte bei der Gelegenheit das große Engagement der Jugendlichen und betonte, dass er immer wieder gern den Austausch mit der Jugend suche.

Aus den Händen des Bürgermeisters und von Jugendreferent Andreas Pahlow erhielten die Jugendlichen ihre Zertifikate, die sie nun offiziell als Helfer im Jugendbüro auszeichnen. Konfliktbewältigung im Rollenspiel gehörte auch zu den Prüfungskriterien.

Mit zwölf Jahren bereit, Verantwortung zu tragen

Seit drei Jahren kommt Michael Strack ins Jugendbüro: "Ich komme regelmäßig und sehr gern", so der Zwölfjährige. Den Mut zur Verantwortung zeichnet Marcel Jockers aus: "Ich möchte mithelfen", lautet seine Motivation. Die Gruppe mit Yves Fournier, Michael Strack, Nico Fichtenmeier, Even Demmer und Marcel Jockers gehört zur zweiten Generation jener, die bereits im Alter von zwölf und 13 Jahren als "Jugendcluber" Verantwortung und Aufgaben übernehmen.

In Verantwortung ist auch eine weitere Gruppe der 14-Jährigen und älter getreten. Sie haben beispielsweise das Jugendhearing der Gemeinde Friesenheim mitorganisiert und sich auch als Referenten oder Moderatoren gezeigt. "Ohne die Jugendcluber wäre diese Form der Jugendarbeit nicht leistbar", betonte Jugendreferent Pahlow. Der große Wunsch nach Öffnung des Jugendbüros auch am Wochenende sei aus rein personellen Gründen nicht zu realisieren. Aber Pahlow trage sich mit der Hoffnung, dass jenen, die sich schon viele Jahre im Jugendclub engagieren und im kommenden Jahr 18 Jahre alt werden, ein gewisser Grad an Verantwortung und Selbstverwaltung übertragen werden könne.

Treff gehört für viele fest zum Tagesablauf

"Ich bin jeden Tag hier", sagte Yves Fournier. Schule aus, Hausaufgaben erledigen und dann ins Jugendbüro, so ist der Tagesablauf von vielen Jugendlichen in Friesenheim. Im Durchschnitt kommen täglich zwischen 5 und 20 Kinder und Jugendliche. Vor allem die Jungs fühlen sich hier sehr wohl und aufgehoben. "Eigentlich sind wir immer hier", betonte auch Even Demmer. "Das Jugendbüro ist für mich wie ein zweites Zuhause", bekannte Yves Fournier.